Für mich persönlich war es eine riesengroße Überraschung, was an diesem Abend der MQ Vienna Fashion Week gezeigt wurde. Direkt im Anschluss an die The Shit Shop Show gab es einen Programmpunkt, der schon seit Jahren ein Fixpunkt im Programm der Modewoche ist: Fashion Design aus Thailand. Ja, ich dachte mir, dass da schlimmstenfalls irgendwelche Seidenkimonos über den Laufsteg getragen werden oder zumindest irgendwas, was so gar nicht meinem Geschmack entspricht, aber weit gefehlt. Die Show gehörte wirklich zu einem meiner Highlights.
Insgesamt vier Jungdesigner zeigten ihre Entwürfe, von denen ich zwei Kollektionen direkt aufgekauft hätte, wären die guten Stücke bereits erhältlich. Zu beiden werde ich demnächst sicher noch ein paar Worte verlieren und euch das Lookbook unter die Nase halten. Zu schön sind die Entwürfe, um sie jetzt nur kurz zu erwähnen.
Eine innige Liebe hege ich nun zu Adhoc und Paul B. Zwei völlig konträre Kollektionen, aber dennoch zum Verlieben schön.
Adhoc überzeugte mit einer Kollektion in Schwarz-Weiß. Große, geometrische Prints zogen sich fast über die kompletten Entwürfe. Weite, sackartige Schnitte, bei denen oft das Hauptaugenmerk auf einzelnen Details lag. Faltenapplikationen in der Taille, übergroßer Schmuck und Accessoires, in denen sich die Muster wiederspiegelten, setzten der Kollektion das Sahnehäubchen auf.
Paul B. setzte hingegen auf den Zauber von Füchsen. Wunderbare Fuchs-Aufdrucke fanden sich auf allen Stücken. Und dennoch waren die Prints jeweils unterschiedlich - auf jedem Stück war die Illustration eine andere. Mal comichaft, mal authentischer, mal kindlich. Hätte ich Männergröße, würde ich mit Sicherheit in eine der Hosen schlüpfen und diese nie wieder ausziehen. Beide Daumen hoch an die jungen Designer! Ich freue mich bereits riesig auf das nächste Frühjahr und werde wohl für jede Menge Umsatz beim Zoll sorgen.
Alle Fotos: © Petra Gschwendtner | Pixi mit Milch
