Labelwatch: Rotholz

mika
|
fashion
Große Gefühle für Ernst das Einhorn.
© Rotholz

Beim Stöbern sind wir vor ein paar Tagen auf das junge Label Rotholz aufmerksam geworden. Die Jungs machen Kunst auf Kleidung. Easy as that. Überschaubare Kollektion und schöne, außergewöhnliche Prints auf schwarzem, grauen oder weißen Untergrund. Ernst das Einhorn ist mein Favorit. Schlecht in der Schule und im Sportunterricht. Beißt dem Lehrer schon mal ein Ohr ab und fliegt dafür von der Schule... Toll, dass sich die Herrschaften zu jedem Aufdruck auch noch eine individuelle Geschichte überlegt haben.

 

Bei Rotholz werden Stile neu kreiert und kombiniert. Seit jeher steht die Kunst im Vordergrund, die in verschiedenen Serien an den Mann oder die Frau gebracht wird. Grafische Muster, Collagen, Tierprints oder sehr reduzierte Stücke - hier sollten wirklich alle fündig werden, die auf der Suche nach einem neuen und jungen Label sind. Doch warum nur diese asiatischen Buchstaben auf jedem Shirt? Das habe ich mich bereits beim ersten Durchklicken gefragt. Nun weiß ich Bescheid: das Label wurde vom japanischen und chinesichen Holzschnitt beeinflusst. Der Rotholz-Schriftzug in diesen unleserlichen Hieroglyphen ist eine Hommage an die glorreichen Anfangszeiten, in denen jedes Stück ein Unikat war, weil die Motive noch in guter, alter Handarbeit auf das Stück Stoff gebracht wurden. Heißt aber nicht, dass heute die große Massenabfertigung stattfindet. Noch immer werden sämtliche Drucke in wochenlanger Detailarbeit von Hand aufskizziert und überarbeitet, bevor sie den Weg auf dem Computerbildschirm schaffen.

Und damit die Shirts nicht nur gut aussehen, sondern sich auch toll anfühlen, wird auf feinste Biobaumwolle und fair gehandelte Stoffe zurückgegriffen.  Für die Drucke  kommen nur umweltfreundliche Farben in Frage. So lob ich mir das. Qualität, die wirklich spürbar ist. Ich wäre bereits fündig geworden, und ihr?

 

 

 

 

 

    AUTHOR:
    MIKA

    8 out of 10 cats say she's funny as hell.

    So Kinder, das hier ist Mika (aka Lilly Rocket). Das Fräulein ist irgendwas über zwanzig, halbe Finnin und als sie klein war, wollte sie später Seeräuber werden. Aus den Abenteuern auf hoher See wurde leider nichts und so gilt ihre Liebe heute essenziell wichtigen Dingen wie Mode und Mädchenkram, Reisen und trashigen Analogfotografien, Burgern und Eiscreme, Luftballons und Seifenblasen.