
Bereits zum dritten Mal wurde mir die Ehre zuteil zur Runway Show vom Designer Dimitrios Panagiotopoulos aka DIMITRI geladen zu werden. Meine Vorfreude auf die Show war groß, denn bisher überzeugten die Entwürfe des 36-jährigen eigentlich immer. Als Sohn eines Griechen und einer Italienerin wurden ihm Temperament und das Auge für eine gewisse Ästhetik in die Wiege gelegt. Seine Kreationen sind geprägt von der Harmonie zwischen exaktem Scheiderhandwerk und Styling und es ist offensichtlich, dass er den Dreh raus hat, wie man die moderne Frau in schmale und feminine Silhouetten hüllt.
Die Frühjahrs-/Sommerkollektion 2014 von DIMITRI kam in strahlenden Knallfarben daher. Die hübschen Models flanierten in Pink, Zitronengeld, Electric-Blue, Türkis, Grün und Fuchsia über den Catwalk. Passend zum Catwalk waren dann auch die dunkel geschminkten Katzenaugen. Ansonsten war das Styling eher unaufgeregt: Mittelscheitel bei offenen, glatten Haaren. Die filigranen Haarketten in Gold sorgten dann aber doch noch für etwas Abwechslung und waren oft das Sahnehäubchen der Looks. Die 80er Jahre waren die Quelle, aus der DIMITRI seine Inspiration für diese Kollektion schöpfte. Daher die klaren, kräftigen Farben, die fließenden Stoffe, die expressiven Muster und der Fokus auf die Weiblichkeit. So wurden Tops mit Schößchen versehen, Kleider ausgestellt und die Taillen mit Ledergürteln betont. Letzteres entspricht jedoch absolut nicht meinem Geschmack und sieht für mich irgendwie zu sehr nach Tussi aus. Die bunten Statement-Ketten hingegen verpassen den Looks das gewisse Etwas und die Taschen ergänzen die Outfits nahezu perfekt.
Auch wenn die Farben wirklich toll sind, würde ich wohl nur wenig davon selbst anziehen. Frau braucht schon einiges an Selbstbewusstsein, um in diesen leuchtenden Farben auf die Straße zu gehen. Mir persönlich gefielen deswegen die eher schlichten Stücke am Besten. Mein absoluter Favorit war das schwarze Maxikleid mit Lochmuster, das an eine Mischung aus Gothic und Hippie erinnert. Einzelteile wie den grauen Mantel mit schwarzem Revers oder die weiße Bluse könnte ich mir aber auch ganz gut im eigenen Kleiderschrank vorstellen.