Trendwatch: 5-Panel Caps

lola
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fashion
Mein Hut, der hat keine Ecken.
via The Quiet Life

Die 5-Panel Cap. Die kleine Schwester der Baseball Cap, Snapback Cap, New Era Cap und wie sie alle heißen. Die "Kappe" als solche ist eigentlich ein Accessoire aus der Herrenwelt, die einen ganz normalen Typen in nullkommanichts in einen cool-lässigen Skater-Was-Auch-Immer-Ich-Trage-Eine-Kopfbedeckung-Ich-Habe-Geschmack-Haudegen verwandelt. Sportliche Guys, denen mit dem Skateboard oder Rad niemand etwas vormachen kann und die auch ansonsten Gefallen an Streetwear gefunden haben - für jene stellt das Cap schon seit längerer Zeit ein essentielles Kleidungsstück dar, das den Look komplettiert und in der Szene irgendwie dazugehört. Haben diese Herren inzwischen ein solches Cap auf dem Kopf, ist das zwar meist immer noch schön anzusehen (insofern der Look nicht zu gewollt cool und stylisch daherkommt), aber irgendwie sorgt das bei mir außer Nichtbeachtung mittlerweile eher zu Reaktionen von wohlwollendem Nicken bis hin zu gelangweiltem Gähnen.

 

Was mir dementgegen viel eher ins Auge springt, sind jene männlichen Geschöpfe, deren Stil ansonsten ein ganz anderer ist - weil eher klassisch-schick, clean-unaufgeregt oder nerdy-dandy. Wenn solche Typen dann ein Cap auf dem Schopf platzieren, ist es um Lola schon geschehen. Wenn es sich dabei noch um eine 5-Panel Cap handelt, die dank Marken wie The Quiet Life, Norse Projects, Obey und Kind of Guise langsam die Welt erobert, dann ist Lola nicht mehr ansprechbar. Warum? Nun, die 5-Panel Cap ist irgendwie lässiger, weil weniger steif, als alle anderen Exemplare aus der Kappenwelt. Und sie ist wandelbar, ohne sich großer Schriftzüge bedienen zu müssen. Hier macht das großflächige Muster des Stoffs oder die Kombination von unterschiedlich farbigen "Panels" den Reiz aus. Je nach Print verwandelt sich der Herr von Radfahrer oder Beach Boy in Holzfäller oder Ferien-auf-Saltkrokan-Junge. We like! 

 

 

Aber auch ich selbst bemerke bei meiner überschwänglichen Zuneigung zu 5-Panel-Caps, dass diese Exemplare auch ganz gut auf dem eigenen Kopf funktionieren. Einen Look abrunden, aber auch brechen können. Bad-Hair-Days retten können. Oder aber einen Hauch von sportiver Lässigkeit in den Alltag bringen.

 

Das haben neben mir scheinbar auch eine Menge anderer Mädels entdeckt, denn immer mehr bekennen sich zur Kappe. Ob ich das gut finden soll oder nicht, kann ich gar nicht so genau sagen. Fest steht: Caps trägt man mit Understatement, also Finger weg von Modellen, die mit großen Schriftzügen von amerikanischen Baseball-Mannschaften etc. aufwarten. Das gilt zumindest für Mädchen, bei den Herren der Schöpfung kann das ganz gut aussehen. Vorrausgesetzt, es passt zu euch. Ansonsten greift lieber gleich zur 5-Panel Cap, die ist Understatement pur. Gut gut, für all diejenigen, die sich mit der Materie noch etwas vertraut machen wollen, habe ich kurzerhand eine kleine Auswahl der schönsten Modelle zusammengestellt. Happy Inspiration!

 

via Live in the Limelight | HUF

 

 

via The Quiet Life

 

    AUTHOR:
    LOLA LOUD

    Modemädchen durch und durch.
    Minimal Chic und New Sports ist ihr Metier, über Normcore und andere Phänomene der Mode kann sie nickend Romane erzählen und trotz Totalausfall beim Anblick der neuesten Laufstegbilder und Lookbooks ist die Dame nicht auf das Köpfchen gefallen. Lola liebt Kopenhagen und Kafka, hat eine Schwäche für Männermode und Musikhits, ist aber auch für Kunst und Kitsch zu haben.