Blogwatch: Krautkopf

sandra
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sm tips
Vegetarisch genießen und kochen.
© alle Bilder via kraut-kopf.de

Für nichts in der Welt gebe ich lieber mein Geld aus, als für gutes Essen. Zwar kann auch ich mich nicht davon freisprechen, dass ich mir gelegentlich eine Tiefkühlpizza zuerst in den Ofen und dann in den Mund schiebe, aber wenn mich erst einmal die Lust am Kochen gepackt hat, bin ich kaum noch zu halten. Meistens schmeckt das sogar, was mich selbst auch immer wieder überrascht oder geradezu schockiert. Schuld an meinem Interesse für das Kochen oder genauer gesagt für die Zubereitung der Mahlzeiten, die ich sonst nicht von Mutti kenne, sind diverse Kochbücher und natürlich auch Blogs, die mich dazu bringen, mal etwas Neues auszuprobieren. 

 

Meine Neuentdeckung des Tages, wenn nicht sogar Monats oder darüber hinaus, ist der Blog Krautkopf, der nicht nur durch ausgezeichnete Rezepte, sondern auch mit wunderhübschen Bildern und einer tollen Präsentation des Essens überzeugen kann. Die kreativen Köpfe hinter dieser Seite sind Susann und Yannic, die seit 2006 ineinander verliebt sind, als Fotografen in Berlin leben und sich seit langem vegetarisch und ausgewogen ernähren. Auf Krautkopf bekommt man nicht nur nützliche Tipps bezüglich des Einkaufs von saisonalen Produkten, sondern auch eine Anzeige, die dabei hilft, bei der Zubereitung dieser Mahlzeiten die Mengen an Zucker, Getreide- und Milchprodukte im Auge zu behalten, da diese den Körper bei zu regelmäßigem Verzehr belasten. 

 

Ich wollte euch, damit nicht nur mir das Wasser im Mund zusammenläuft, drei Krautkopf-Gerichte zeigen, die mich am meisten angesprochen haben und welche ich so schnell wie möglich ausprobieren muss. Nun, es sind letztendlich doch fünf geworden, aber es ist auch wirklich verflucht schwierig, sich bei diesen Leckereien beschränken zu müssen. Bon Appétit!

 

 

Quittencrumble mit Ingwer

(0:35h, 4-6 Stück) 

 

100g Vollkornmehl

75g Haferflocken

30g Mandeln

30g Haselnüsse

75g Alsan

3-4EL Apfeldicksaft

Sternanis

Nelke

Zimtblüte

1Brise Meersalz

1kg Quitten

50ml Apfelsaft

1 Stück Ingwer

1 Vanillestange

 

Die Mandeln und Haselnüsse zermahlen und mit dem Vollkornmehl, Haferflocken und dem Meersalz vermischen. Sternanis, Nelke und Zimtblüte im Mörser zerkleinern und 1/2 TL der Gewürzmischung ebenfalls unter das Mehl heben. Nun die Alsan in kleine Würfel schneiden und gemeinsam mit 1-2 EL Apfeldicksaft unter die trockenen Zutaten kneten, bis ein bröseliger Teig entsteht.


Die Quitten schälen und in kleine Stücke schneiden. Da Quitten sehr schnell braun werden, empfiehlt es sich, eine Schüssel mit Zitronenwasser bereitzustellen und die geschälten Früchte dort aufzubewahren. Den Ingwer reiben und zusammen mit dem Vanillemark, Apfelsaft und 1-2 EL Apfeldicksaft zu den Quitten geben. Alles gut durchmischen und in eine eingefettete Auflaufform oder kleine Förmchen füllen. Mit den Bröseln bestreuen und bei 180°C Ober-/Unterhitze auf unterster Schiene etwa 20-25 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun und schön knusprig sind.

 

 

Vegane Spaghetti Bolognese

(0:35h, 3-4 Personen)

 

400g Vollkorn-Hartweizen-Spaghetti

600g Tomatenfilets

100g Linsen

1 große Möhre

1 kleiner Sellerie

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe
2EL Rotwein 

1EL Tomatenmark

1TL Olivenöl

1TL Agavendicksaft 

1 Lorbeerblatt

Meersalz, Pfeffer

1 Zweig Thymian

1 Zweig Oregano

1 Zweig Basilikum

30g Pinienkerne

 

Die Linsen nach Packungsangabe kochen. Währenddessen den Sellerie und die Möhre in ganz kleine Würfelchen schneiden. Zwiebel und Knoblauch werden ebenfalls klein gehackt und anschließend mit dem Olivenöl in einem Topf angeschwitzt. Mit dem Rotwein ablöschen und die Gemüsewürfel, die Linsen und das Lorbeerblatt hinzugeben. Alles noch einmal 1-2 Minuten andünsten und dann die Tomaten hinzugeben. 15-20 Minuten einkochen lassen, Tomatenmark und Agavendicksaft unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss werden noch die frischen Kräuter gehackt und unter die Sauce gerührt. Aus den Pinienkernen zaubern wir eine Art Parmesan. Hierfür werden die Kerne in einem Topf angeröstet, anschließend abkühlen gelassen und in einem Mixer zerkleinert. Wie geriebenen Parmesan über die Nudeln mit Sauce verteilten.

 

 

Grüner Smoothie

(0:10h, 2 Personen) 

 

2 grüne Äpfel
1/2 Gurke
2 Hände jungen Blattspinat
1 Bund Minze
1 Stück Ingwer
Saft einer Limette
Wasser

 

Für unseren grünen Smoothie haben wir die Äpfel entkernt und kleingeschnitten, die Limette ausgepresst, die Minzblätter vom Stiel gezupft, den Ingwer geschält und die Gurke grob zerkleinert. Alles zusammen kommt dann mit frischem Wasser in einen starken Mixer und wird so lang püriert, bis eine cremige Masse entsteht. Die Wassermenge ist ganz davon abhängig, wie dickflüssig ihr den Smoothie gerne trinken möchtet. Damit der Fitmacher auch wirkt, solltet ihr einige Dinge beachten. Zum Beispiel sollten folgende Dinge nicht in den Drink: Wurzelgemüse und andere stärkehaltigen Produkte, Fette aller Art (Nüsse, Öle und andere fetthaltige Nahrungsmittel), Sprossen von Hülsenfrüchten, Molkenerzeugnisse und unreife Früchte.

 

 

Ofengemüse mit Kartoffel-Sellerie-Püree

(0:50h, 2 Personen)

 

1 Bund junge Möhren
3-4 junge Rote Beete
1 Hand junge, rote Mangoldblätter
3 Schalotten
4-5 Knoblauchzehen
4 EL Olivenöl extra vergine
2 EL Balsamico Essig
1 EL Honig
20g Haselnüsse
Meersalz, Pfeffer

 

Hierfür werden die Möhren und rote Beete vom Grün bzw. ihren Blättern befreit und gut gewaschen. Bei kleinen Rote Beete Knollen reicht es, wenn man sie einfach nur halbiert, sind die Knollen etwas größer werden sie geviertelt. Schalotten und Knoblauch schälen und ebenfalls halbieren oder vierteln. Nun das komplette Gemüse auf einem Backblech oder einer Auflaufform verteilen. Aus dem Olivenöl, Balsamico Essig, Honig, Salz und Pfeffer breiten wir ein Dressing, mit dem wir das Gemüse beträufeln, bevor es bei 180°C (Ober-/Unterhitze) für 35-40 Minuten in den vorgeheizten Backofen kommt.


Für das Püree werden die Kartoffeln und der Sellerie geschält und in Salzwasser gekocht. Ins Kochwasser geben wir zum Parfümieren noch einen Zweig Thymian. Wenn alles gar ist, die Kartoffeln durch eine Presse drücken und den Sellerie pürieren. Milch und Butter erhitzen und mit den Kartoffeln und dem Sellerie zu einem glatten Püree verrühren. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und etwas geriebenen Parmesan unterheben. Vor dem Servieren die Mangoldblätter und halbierten Haselnüsse unter das Gemüse heben und alles auf dem Püree anrichten.

 

 

Kernige Gemüsepizza

(1:00h, 6-8 Stück)

 

Für den Pizzateig:
300g Vollkornmehl
200ml lauwarmes Wasser
70g Sonnenblumenkerne
50g Kürbiskerne
20g frische Hefe
2EL Olivenöl
1EL Meersalz

Für die Tomatensoße:
200g passierte Tomaten
1 Knoblauchzehe
Meersalz + Pfeffer

 

Durch Vollkornmehl und verschiedene Kerne zum Beispiel, wird der Teig schön herzhaft und rustikal. Dafür das Wasser in eine große Schüssel geben und die Hefe darin auflösen. Kürbis- und Sonnenblumenkerne zu Mehl mahlen und gemeinsam mit dem Vollkornmehl, Salz und Olivenöl zu einem geschmeidigen Teig verknetet. Das exakte Verhältnis von Mehl und Wasser muss man immer etwas individuell anpassen. Wird der Teig zu klebrig, gebt ihr einfach noch etwas Mehl hinzu oder entsprechend Wasser, wenn er zu fest geworden ist. Wichtig ist, dass der Pizzateig gut durchgeknetet (mindestens 5 Minuten) wird. Anschließend die Schüssel mit einem feuchten Küchenhandtuch bedecken und mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen, damit die Hefe arbeiten und der Teig aufgehen kann.


Für die Tomatensoße den Knoblauch hacken, zu den passierten Tomaten geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Beim Belegen der kleinen Pizzen könnt ihr euerer Phantasie freien Lauf lassen. Benutzt alles, was der Sommer so hergibt und vergesst die frischen Kräuter nicht. Wie wäre es z.B mit Kartoffelscheiben, Schalotten und Rosmarin? Kirschtomaten, Oliven, Büffel-Mozzarella und Basilikum? Wir haben auch eine tolle Variante mit gegrillten Auberginen und Zucchini, Pilzen, Artischockenherzen, Tomaten und Oliven gebacken. Auch ohne Käse, als vegane Variante, schmecken die Pizzen köstlich. Im 250°C heißen Ofen brauchen die Pizzen ca. 10-15 Minuten auf mittlerer Schiene.

 

    AUTHOR:
    SANDRA OLYSLAGER

    Die verbale Inkontinenz.

    Mal angenommen, man müsste Sandra in einer Sendung wie „Ruck Zuck“ beschreiben, die Leute würden ihren Vordermann anticken und Sachen sagen wie „intellektuell exhibitionistisch und fuckin' emotional“, man würde sofort erraten wer hier gemeint ist. Seit bereits drei Jahren treibt sie sich im Internet als Bloggerin herum und hat es bisher nicht einen Tag bereut.