Mal angenommen dein Haus stünde in Flammen, was würdest du retten wollen? Immer mal wieder habe ich mir darüber Gedanken gemacht, welche Dinge für mich wirklich wichtig sind. So wichtig, dass ich ohne sie nicht leben könnte bzw. immer das Gefühl hätte, dass ein Teil fehlt. Und immer wieder stelle ich fest, wie oberflächlich ich doch eigentlich bin. Ich würde gerne meine Klamotten retten, am liebsten alle davon. Ich würde so viele aus dem Schrank reißen wie nur möglich und diese direkt aus dem Fenster hinaus werfen. Meine einzige Angst? Dass sie jemand auf der Straße unten klaut. Dann würde ich meinen Laptop und mein Handy unter den Arm klemmen und die Flucht antreten. Irgendwie steckt in diesen zwei Geräten quasi mein komplettes Leben. Tausende Bilder, alte E-Mails, wichtige Notizen,... kurz gesagt - unendlich viele Erinnerungen, die ich nicht missen möchte. Ach, meine Box voller analoger Fotos aus den letzten Jahren müsste natürlich auch noch mit.
Auf meinem Bild wären also ein paar Elektrogeräte, ein Stapel Fotos und ein Berg an Kleidung und Schuhen zu finden. Wobei, im Ernstfall sähe dann alles mit Sicherheit komplett anders aus. Ich würde hysterisch im Kreis rennen und in blanke Panik verfallen. Am Ende des Ganzen dann vermutlich nackt und völlig verwirrt auf der Straße stehen.
Umso interessanter ist es für mich, welche Dinge anderen Menschen wichtig sind, mit welchen sie sich selber identifizieren und worauf sie nicht mehr verzichten können oder wollen. The Burning House ist deshalb schon seit Anbeginn ein Blog, den ich gerne und regelmäßig besuche. Ich liebe Stillleben wie diese, weil sie unendlich viel über die Person dahinter verraten. Ein kurzer Steckbrief nennt Name, Alter und Beruf - den Rest kann man sich durch die liebevoll drapierten Utensilien selber ausmalen. Ein Blog, der mehr als einen Besuch wert ist. Solltet ihr ihn noch nicht kennen, dann nichts wie los und rübergeklickt.