MBFW NY: 3.1 Phillip Lim AW13

lola
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Leder ist das neue Schwarz.
Fotos: style.com

 

Auch ich habe mich durch die zahlreichen Kollektionen der New Yorker Modewoche geklickt und ziemlich schnell meinen persönlichen Favoriten ausmachen können: 3.1 Phillip Lim. Der amerikanische Designer mit den chinesischen Wurzeln scheint einfach ganz genau zu wissen, wo es langgeht und was Frau in den kalten Monaten mag: Oversized und Layering. Immerhin soll das, was man da am Körper trägt, bequem sein und auch ordentlich wärmen (wofür sich das altbewährte Zwiebelprinzip doch recht gut macht). Er schafft somit nicht nur androgyne Looks, mit denen man gewärmt durch den kalten Schneematsch kommt, sondern bringt damit vor allem auch viel Bewegung in die Silhouetten. 

 

Was hier außerdem bis in die Perfektion getrieben wird, ist das Spiel mit den verschiedenen Materialien und Mustern. Gesteppte Texturen, Angorawolle und Baumwolle geben den Ton an. Leichte Stoffe sucht man hier vergeblich. Was sich stattdessen in allen Formen und Farben wiederfindet, ist Leder. Ob als Hose, Sweater, Overknee-Stiefel, in den Details von Mänteln oder als klassische Lederjacke - Leder scheint wirklich immer zu passen. Selbst schwarzes zu braunem Leder sieht doch gar nicht mal so verkehrt aus, um nicht zu sagen: phänomenal. Hier sieht man einmal mehr, dass jedes einstige No-Go immer wieder umgestoßen und ins Gegenteil verwandelt werden kann. Zweiter klarer Beweis dafür sind die Jeans mit den aufgenähten Patches. Natürlich wird der ein oder andere darin immer noch nur an Kindergarten und Knetmasse denken müssen und trotzdem ist es eindeutig tragbar auf diese Art. 

 

 

 

Wo wir gerade bei der Farbpalette sind: gedeckte Farben haben die Überhand und geben der Kollektion neben den klassichen Tönen Schwarz, Weiß und Grau den nötigen Pepp. Senfgelb, Olivgrün, Magenta, Hellblau und Dunkelblau nehmen dem Boyfriend-Look damit ein bisschen die männliche Klassik. Was übrig bleibt sind lässige, cleane und und letztlich doch recht weibliche Looks, die für Strickargwöhner wie mich die Strategie schlechthin abgeben, um doch auch ohne größere Erfrierungen zu überwintern.