Die Mercedes-Benz S-Klasse und Sui He in einem Kleid von Carine Roitfeld - die Liaison der aktuellen Kampagne unter Art Director Stephan Gan für die Mercedes-Benz Fashion Week Spring/Summer 2014 ist schnell erzählt. So wie eigentlich alle bisherigen Kampagnen der Modewoche, die Städte rund um die Welt zwei Mal pro Jahr in den Ausnahmezustand versetzt. Diesmal ist alles trotzdem etwas anders, denn Bildsprache und Stilistik bedienen sich eines ganz anderen Zugangs als die vorherigen Produktionen. Das Design typischer Werbekampagnen der 80er Jahre trifft auf rigorose Kontraste, starke Sättigung und das zur Perfektion gephotoshoptes Antlitz des Models Sui He. Die Chinesin, die bereits Jobs für Dior, Chanel, Oscar de la Renta und Missoni auf ihrem Konto verbuchen kann, hat nun also einen weiteren Coup gelandet. Abgelichtet wurde sie von dem deutschen Fotografen-Doppelgespann Max von Gumppenberg und Patrick Bienert. Für das Styling war keine Geringere als Carine Roitfeld, die Ex-Chefin der französischen Vogue verantwortlich, die auch das schwarze, zeitlose Kleid entworfen hat. Besonders eindringlich ist die optische Täuschung, die es so aussehen lässt, als würde das Model dem Luxusauto einen Kuss hinterherhauchen und es gleichsam auf Händen tragen.
Damit fällt auch der Startschuss für die kommende Modewoche in Berlin: in zwei Wochen ist es wieder soweit und auch wir sind wieder mit von der Partie. Diesmal sogar in fünffacher Besetzung. So ganz wissen wir allerdings nicht, mit welchen Gefühlen wir der Woche entgegentreten sollen. Versteht uns nicht falsch, natürlich freuen wir uns auf eine Woche voller Mode und auch darauf, liebe Menschen endlich wiedersehen zu können. Sind froh über das Privileg (Denn ja, das ist es. Auch wenn man es ab und zu mal wieder vergessen mag.), diesen ganzen Veranstaltungen beiwohnen zu dürfen. Und doch ist uns Berlin ohne diesen ganzen Modezirkus und das Bling-Bling hier und Schi-Schi dort vielleicht trotz allem lieber. Denn ja, es stimmen alle Gerüchte, die man sich über das Modevolk erzählt. Nun gut, vielleicht nicht wirklich alle, aber ein sehr großer Teil. Zum Beispiel das,