Schlumpfhausen

Klaudia
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Wenn aus Bloggern Schlümpfe werden.
herzueberkopf.com

Der Oktober bringt so einiges mit sich. Nicht nur, dass sich die Blätter färben und 'layering' zum Wort der Stunde – oder besser des Monats wird, es gibt auch dieses eine Phänomen, dass wir Blogger (ich schließe mich hier ganz bewusst mit ein) zu Schlümpfen mutieren.

Ja, die Mützen-Saison ist wieder da, und die beliebteste Art, die Mütze auf dem Kopf zu platzieren, ist mit möglichst hohem Schlumpffaktor. Täglich frage ich mich, warum Mützen eigentlich so produziert werden. Liegt es daran, dass sich die Wärme im hinteren Teil der Mütze dadurch besser sammeln kann und der Kopf noch wärmer gehalten wird? Oder dient der Freiraum etwa zur Lagerung des iPhones und wir haben es alle einfach noch nicht erkannt? Die dritte Möglichkeit wäre natürlich, dass wir die Mützen ganz einfach falsch tragen. Es mag wohl eine dieser drei Möglichkeiten sein, im wahrscheinlichsten Fall auch gar keine davon.

 

 

Tatsache ist aber, dass die Freude groß ist, wenn es draußen wieder etwas kälter wird, denn dann holen wir unsere 'Beanies' aus dem Schrank und verkleiden uns tagtäglich als Schlumpf.

Endlich gibt es eine Lösung für Bad Hair Days - die miese Friese wird ganz einfach unter einer Mütze versteckt und die Sache hat sich. Aber warum greifen wir zu der zu Version mit Hohlraum? Liegt es an den Kindheitserinnerungen, Schlumpfine als das ultimative Modevorbild? Denn eigentlich ist es doch so, dass es noch zahlreiche andere Möglichkeiten gibt die Mütze zu tragen: Der Bankräuberlook (vermutlich Platz zwei auf der Liste der Tragevarianten), der ins tief ins Gesicht gezogen Look, um die Augenringe zu verstecken oder mit übergroßem Bommel.

 

Was es auch sein mag, das uns motiviert, die Mütze  möglichst weit vom Kopf abstehen zu lassen, es scheint zu gefallen - zumindest in Bloggerkreisen. Denn aus den Kommentaren lässt sich oft das Gegenteil herauslesen. „Schönes Outfit, aber die Mütze gefällt mir so überhaupt nicht!“ findet sich immer wieder unter den Posts. Sollte man sich darüber wirklich Gedanken machen? Spaltet dieses Mützenphänomen die Nation oder, um es in der Sprache der Medien auszudrücken, 'polarisiert' dieser Look wirklich so viel stärker als andere? Kann man sagen, dass die Schlumpfmütze das gewagteste Teil des Herbstes ist? Vermutlich nicht, und vermutlich hat sich noch nie jemand Gedanken darüber gemacht. Die Mütze wird getragen, wie es gefällt und so ist es auch richtig.

 

Bildquellen: link 1 // link 2

 

    AUTHOR:
    KLAUDIA

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    Hinter der erst schüchtern wirkenden Fassade verbirgt sich eine lebensfrohe und unendlich quasselnde Persönlichkeit. Wer Klaudia einmal näher kennengelernt hat, wird sich bald nur noch mit Ohropax bewaffnet mit ihr ins Café setzen. Wie gut, dass die Schrift erfunden wurde.