Am 14. November ist es wieder einmal soweit. Dann präsentiert uns H&M seine nächste Kollaboration mit einem namhaften Designer. Seit dem im Sommer bekannt wurde, dass sich dieses Mal niemand geringeres als die Französin Isabel Marant die Ehre gibt, steht die Modewelt inklusive der Modeblogosphäre Kopf. Und selbst jene, die dem Hype um die limitierten, bezahlbaren Designerkleidungsstücke sonst eher mit Skepsis gegenüberstehen, scheinen allein beim Klang des Namens der Dame verzückt. Ganz ehrlich? Wo sind all die kritischen Stimmen? Habe ich euch bisher nur überlesen?
Eigentlich hatte ich für meinen Teil mir eigentlich fest vorgenommen, mich dieses Mal von all dem fern zu halten. Viel zu selten führe ich die in der Vergangenheit erstandenen Teile aus und bei dem ein oder anderen Stück frage ich mich inzwischen doch wirklich: Was habe ich mir dabei eigentlich gedacht? Aber wie soll man das alles auch ignorieren, wenn man täglich allein schon wegen des Jobs mit Mode zu tun hat. Die Meldung liegt vor einem, es folgen Bilder. Man liest die Berichte der Kollegen und weiß am Ende nur zu gut, dass man eigentlich nur dieses eine kurze Zeitfenster von etwa 15 Minuten an diesem einen ganz bestimmten Tag haben wird, um wiederum genau dieses eine Kleidungsstück zu kaufen, von dem man auf einmal glaubt, dass man es eigentlich doch schon immer hatte haben wollen. Da sind Fehlkäufe und unüberlegte Impulshandlungen doch praktisch schon vorprogrammiert.
Wie dem auch sei: Dieses Mal sah ich mich klar im Vorteil. Allein schon aus dem Grund, weil die ersten Entwürfe ohnehin nicht meinem persönlichen Geschmack entsprachen. Fein raus, Thema abgehakt. Dachte ich zumindest. Dann kam das Pre-Launch Event in Paris: Bevor sich die breite Konsumentenmasse nämlich an besagtem Novembertag wieder motiviert in die Schlange um die Designerteilchen einreihen darf, gab das schwedische Modehaus dem ausgewählten Modevolk und einigen Prominenten am vergangenen Donnerstag bereits die Möglichkeit einen Blick vorab auf die Kollektion von Isabel Marant für H&M werfen. Und als hätte es anders sein können, lugte zwischen January Jones, Audrey Tautou, Glitzer und Partystimmung auf einmal doch das ein oder andere textile Schmankerl heraus, das mein Herz verzückte. Während man bei dem herrlichen dunkelgrauen Mantel jetzt tatsächlich noch argumentieren könnte, dass die zauberhafte Madame Tautou mit ihrem herrlich-französischen Stilgefühl nicht ganz unschuldig an meiner persönlichen Faszination ist, gehen mir derlei Argumente spätestens bei dem schwarz-weißen Zottelpulli aus. Insgesamt kommt die Kollektion in einer Mischung aus Boho-Chic und Streetlooks daher. Darunter mischen sich Aztekenmuster, Rockattitüde und ein Hauch Romantik. Zumindest, wenn man es einmal ganz grob beschreiben will. Die Stoffe wechseln zwischen fließenden Seidenstoffen, Baumwolle, dickem Strick und Leder. Farblich bewegen wir uns im Bereich Weiß, Schwarz und Grau, Rot und Blau setzen farbliche Akzente.
Auch dieses Mal werde ich mir also einen kurzen Abstecher zur schwedischen Kette nicht verkneifen können. Wenigstens, um die Objekte der Begierde mal in Realgestalt betrachtet zu haben. Für alle die ebenfalls schon ganz gespannt sind, auf das, was sie erwarten wird, gibt es hier jetzt aber erst einmal einen Blick auf die Designerkollektion selbst.