Introducing: Alte Eule

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Alles neu macht der Dezember.

Pünktlich zum Beginn des Dezembers hüllt sich Supreme Mag in ein neues, fotografisches Gewand. Das passt dieses Mal thematisch natürlich hervorragend zu der kalten Jahreszeit, die in weniger als 20 Tagen ihren Anfang finden wird. Helle Töne, viele Stoffschichten, viel Tam Tam und Glitzer - aber auch einfach mal Fünfe grade sein lassen in den eigenen vier Wänden. Nicht nur dank diesem unübertrefflich passenden Foto haben wir beschlossen, euch die sympathische Sarah Storch von Alte Eule Photography vorzustellen. Ihr Repertoire umfasst unzählige, weitere tolle Fotografien, die unterschiedlichste Stimmungslandschaften eröffnen und an abgeschiedene Orte und Welten entführen. Wir haben der Leipziger deswegen direkt ein paar Fragen gestellt und eine kleine Auswahl ihrer Bilder dazudrapiert. 

 

Gab es einen Schlüsselmoment, bei dem dir klar wurde: „Ich möchte eine professionelle Fotografin werden“? Wann war das?
Puh, das muss wohl um 2007 gewesen sein. Du glaubst gar nicht, wie oft ich mir diese Frage schon selbst gestellt habe und so richtig beantworten kann ich sie leider auch nicht. Angefangen hat das mit einem chaotischen Kalender-Shooting für den Freund meiner besten Freundin, über den spontanen Kauf einer gebrauchten Spiegelreflexkamera bis hin zur Langeweile und Frustration aufgrund meiner damaligen Wohnsituation. Nach langen Recherchen erfuhr ich, dass man in Leipzig Fotografie studieren kann und für mich gab es keinen Plan B.

 

Was war deine erste Kamera?
Wie oben schon erwähnt eine nur noch halbfunktionierende, gebrauchte Spiegelreflexkamera von Canon.

 

 

 

Bist du gebürtige Leipzigerin? Falls nein, woher kommst du und was hat dich hierher verschlagen?
Nein, ich komme ursprünglich aus der recht kleinen Provinzstadt Gotha in Thüringen. Mir war nach meinem Abitur klar, dass ich nicht in der Stadt bleiben möchte und private Gründe, die große Liebe und die Ausbildungsstelle in Leipzig haben mich hierher verschlagen.

 

Woher nimmst du deine Kenntnisse rund um den richtigen ISO, Blendenwert etc.?
Ich habe von 2008-2011 meine Ausbildung als Fotografin absolviert, hatte also noch eine klassische Handwerksausbildung und daher stammen zumindest die meisten meiner Kenntnisse.

 

 

Was fotografierst du am liebsten?
Menschen in einem besonderem, zumeist inszenierten Umfeld.

 

Wie/Woher kommen dir die Ideen für deine Bilder?
Das ist auch immer so eine schwierig zu beantwortende Frage. Manchmal reicht es schon, wenn man aus dem Büro kommt, sich in die Straßenbahn setzt und seine Blicke schweifen lässt. Oft auch vorm Einschlafen. Ansonsten durch Modemagazine, Blogs, andere Fotografen bzw. allgemein kreative Menschen.

 

Wer sind deine Vorbilder?
Ich hab's wahrscheinlich schon 1.000-mal erwähnt, aber es ist und bleibt Tim Walker. Unfassbar, der Typ und sein Team!

 

 

 

Du kannst nicht ohne...
Oh Gott, wie kitschig: FOTOGRAFIE.

 

Beschreibe dich in drei Worten.
Ehrgeizig. Ehrgeizig. Ehrgeizig.

 

Was kannst du gar nicht gut?
Interviews beantworten ;)

 

Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?
Ich glaube, das Erstrebenswerteste ist es, glücklich zu sein.

 

 

 

Was machst du, wenn du gerade keine Kamera vor den Augen hast?
Och, so dies und das. Gerade renoviere ich - mal wieder - mein Zimmer. Ansonsten gefällt mir das Nachtleben inklusive einem tollen Konzert, Freunden und einer Flasche Sekt sehr gut ;)

 

Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
E-Mails checken, Angebote schreiben, Postproduction, Shootings planen... 

 

 

Wo bist du am liebsten in Leipzig?
In den tollen alternativen und kreativen Vierteln mit kreativen Menschen.

 

Wo siehst du dich in zehn Jahren?
Auf jeden Fall nicht in einem Haus mit weißen Gartenzaun und gehäkelten Gardinen. Toll wäre es, so große Szenarios wie Tim Walker mit einem großen Team umsetzen zu können und von den größten Magazinen gebucht zu werden. Aber das hoffentlich schon spätestens in 5 Jahren ;)

 

    AUTHOR:
    LOLA LOUD

    Der Widerspruch in sich.

    Einerseits überlaut, hoffnungslos verträumt, allezeit optimistisch, entwaffnend entschieden und ein wenig naiv, ist sie doch gleichzeitig schwer realistisch, unfassbar zurückhaltend und oft sprachlos. Als Tochter eines waschechten Seemanns hat sie eine Schwäche für schlechte Witze, gute Musik, Kunst, verquere Rhetorik und klassische Literatur. An erster Stelle aber: die Mode und das Schreiben.