Die besten Geschichten schreibt das Leben. Die originellsten Verflechtungen, die witzigsten Begebenheiten und die skurrilsten Gespräche – die Realität toppt nicht mal der beste Groschenroman. Gerade überraschende Wendungen scheinen manchmal die Spezialität des sogenannten Schicksals zu sein. Ob man an dieser Stelle nun an solch vorbestimmte Lebenswege glauben mag oder nicht, manchmal stutzt man schon über die wiederkehrende Ambivalenz von unerwarteten und wirklich typischen Ausgängen. Habt ihr momentan auch das Gefühl, dass alle um euch herum nicht mehr alle Tassen im Geschirrregal haben? Wir auch, im Ernst. Und das in solch frappierender Weise, dass man vor Empörung nur noch laut schreien möchte. Aber so fies das Leben manchmal spielt, letztlich muss das alles so sein. Nur durch Konfrontation und Reibung ist man für die Zukunft gewappnet. Welcher Tipp wurde mir so auch ein paar Tage zuvor zu fortschreitender Nachtstunde in der Bar des Vertrauens ans Herz gelegt: "Als Künstler musst du sein wie ein Streichholz... auf der Suche nach Reibung! Andernfalls bist du bei mir unten durch. Und auch allgemein raus." Ähm ja, oder so ähnlich. Besser wird das alles nämlich wahrscheinlich nicht, habe ich mir mal sagen lassen. Nun gut, spielen wir also mit – wir sind schließlich die besten Protagonisten in unserem eigenen Theaterstück.
Für die Exposition wenden wir uns an Lari, die sich einmal mehr einem Klassiker der Literaturgeschichte zugewandt hat und damit auf hochhackigen Sohlen durch Punk City spaziert. Weiter geht es ohne Atempause mit Lilly, deren Schopf in neuem Rotglanz erstrahlt ist. Den Höhepunkt liefert dennoch eindeutig die neue Ausgabe des "Fräulein" Magazins, das Laura am liebsten mit einem hübschen Blumenarrangement zelebriert. Langsam aber sicher fällt die Handlung bis zum retardierenden Moment, über das wir im Text oben wahrscheinlich die ganze Zeit geredet haben. Hierfür wenden wir unseren Blick Sandra zu, die sich nur noch fragen kann, wer die nackte Frau entdeckt - und was sie obendrein tagtäglich in ihrer Tasche mit sich herumträgt. Ich persönlich ziehe es vor, langweilig zu sein und begnüge mich mit der Lösung des Konflikts. GIRLS schauen hilft immerhin gegen alle großen und kleinen Übel des Lebens. Denn hey, anderen Menschen geht es ganz genauso wie einem selbst.
#1 Oh, Schuhen!
#2 Punk City.
#3 Thailändisches Pfannengemüse.
#4 On The Road.
#1 Streifen & X-Beine.
#2 Comerc Store.
#3 Umkleidekabinenromantik.
#4 Look, how shiny it is.
#1 Büchertisch.
#2 Esprit Montmartre. Bald.
#3 Inside the Bohème.
#4 Blumen.
#1 Hej
#2 Find the naked woman.
#3 Gaumen-Orgasmus.
#4 What's in my bag..!?
#1 GIRLS
#2 Wann wird mal wieder richtig Sommer?
#3 Run Dry.
#4 "Man muss einfach nur dagegen sein."
In diesem Sinne: Heute könnt ihr noch verschaufen – und morgen geht es dann weiter in eurer ganz persönlichen Komödie/Tragödie.