So, die Winterpause ist hiermit vorbei, wir sind wieder zurück mit der altbewährten DJ-Playlist, die wegen Weihnachten, Ferien und dem darauffolgenden Berliner Modezirkus immer auf die Ersatzbank geschoben wurde. Ab heute gehen wir wieder unserer Mission nach, den SM Leser regelmäßig mit guter Musik von noch besseren DJs zu versorgen. So, weißte Bescheid, ne?
Diese Woche hätten wir da einen jungen Herren aus der Musikhauptstadt Europas am Start. Nun ja, wenn wir es ganz genau nehmen wollen, kommt der Typ ursprünglich eigentlich daher, wo ich früher Sommer für Sommer fröhlich auf einer bunten Luftmatratze durchs Meer geplantscht bin und meiner Schwester einmal ein Fisch in den großen Zehen gebissen hat - aus Albufeira im wunderschönen Portugal. Oder zumindest nicht weit entfernt davon. Seit Jahren musiziert der Mann von der portugiesischen Küste nun schon in Wien und hat in dieser Zeit, neben Gigs in seinem Heimatland, in so gut wie allen namhaften Lokalitäten der österreichischen Hauptstadt sein Können zum Besten gegeben, die meisten Auftritte gab es jedoch in der Pratersauna und im heißgeliebten Morisson Club. Sein Lieblingsladen? Tante Emma in Innsbruck. Ich war noch nie dort, also fallen kluge Worte dazu meinerseits aus.
Angefangen hat alles während eines Live Sets von Jeff Mills im Locomio Club in Albufeira, in das Giorio zufällig hineinstolperte. Das Interesse an elektronischer Musik war geweckt, zeitgleich wuchs auch das Verlangen, diese DJ-Sache selbst einmal ausprobieren zu können. Weil die nötigen Scheine jedoch fehlten, legte der junge Mann einfach selbst Hand an und bastelte sich aus zwei Ghettoblastern seine eigene Anlage und begann selbstgemachte Mixtapes zu spielen. So wurden die ersten Gigs in Villen entlang der Algarve absolviert. Nicht nur sein Wissen, sondern auch das nötige Equipment wurde ständig besser. Inspiriert durch Jeff Mills, Hunee oder Ivan Smagghe hat sich sein Musikstil stetig weiterentwickelt. Nur die Top Tracks zu spielen, die sowieso überall rauf und runter laufen, hat ihn noch nie interessiert. Lieber fokussiert er sich darauf, unterschiedliche Genres zu mixen und damit immer wieder zu überraschen - solange der Beat durch die Boxen rumst, ist alles möglich.
Noch so ganz nebenbei ist Giorio Mitglied zweier Kollektive, die das Nachtleben unsicher machen. Da wäre zum einen "auf der flug", ein Künstlerzusammenschluss, der eine Fusioin von Kunst und Club im Fokus hat, zum anderen ist er auch ein Teil von Bubble Club, einem Kollektiv, dessen Parties man zumindest einmal erlebt haben sollte. In diesen Nächten habe ich oftmals die Angst verspürt, aufgrund der zahlreichen Konfettis in meinem Glas jämmerlich ersticken zu müssen, während ich glücklich zur Musik getanzt habe.
Überzeugt? Ihr wollt unseren DJ der Woche mal hinter den Plattentellern erleben? Nichts leichter als das, zumindest, wenn ihr in Wien oder Umgebung wohnhaft seid. Schon heute Abend ist die nächstbeste Gelegenheit dazu:
:: 24.01.2014 | The night after tomorrow | Wirr
:: 21.02.2014 | Bubble Club | Morisson Club
:: 08.03.2014 | Strom.Club | Pratersauna
Und weil heute Freitag ist, gibt es zur Feier des Tages auch noch einen nigelnagelneuen Mix für euch. Bitteschön: