FFM | AEÖ: Yoko Ono - Retrospektive

Die SCHIRN ehrt eine Ikone der Avantgarde.
© SCHIRN

„Yoko Ono ist eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit.“ So der Beginn des Pressetexts der Frankfurter Kunsthalle SCHIRN. Fest steht: Yoko ist eine Ikone. Als Frau von John Lennon von Beatles Fans gleichermaßen geliebt wie gehasst, beeinflusste die Frau mit tiefen schwarzen Augen ihre Zeit wie kaum eine andere.
„Yoko Ono ist eine besondere, ja geradezu mythische Figur nicht nur in der Kunstszene, sondern auch in der Musik, der Friedensbewegung und dem Feminismus. Jeder kennt und erkennt sie, doch die wenigsten wissen genau, welches hervorragende künstlerische Werk sie geschaffen hat.“ quotiert SCHIRN-Direktor Max Hollein.


Anlässlich ihres 80ten Geburtstags ehrt die Kunsthalle SCHIRN die gebürtige Japanerin nun mit einer umfangreichen Retrospektive, die unter dem Titel „Yoko Ono. Half-a-Wind Show. Eine Retrospektive“ eine charakteristische Auswahl aus ihrer 60ig jährigen Schaffenszeit präsentiert.
Gestern Abend dann die feierliche Eröffnung: Anwesend das Who ist Who der Frankfurter Kunst- und Kulturszene, dazwischen Yoko Ono persönlich, im Schlepptau ihren Sohn Sean. Ein absolutes Highlight und eine Erscheinung, die bei mir jetzt noch für Gänsehaut sorgt. Yoko ist Künstlerin durch und durch, das sieht man, das spürt man und ihre sanfte, klangvolle Stimme, sorgt für einen kurzen Moment für völlige Ruhe in der überfüllten SCHIRN.


Die Ausstellung bietet vom 15. Februar bis zum 12. Mai 2013 detaillierte Einblicke in die Konzeptkunst Onos. Dahinter steht das Prinzip durch Einbeziehen und Auffordern des Betrachters auf eigene Weise in seiner Vollständigkeit zu realisieren und eventuell sogar zu vervollständigen. Ob das funktioniert und mit welchen Perspektiven die Retrospektive noch so aufwatet, das sei jedem Interessierten angeraten selbst herauszufinden. Fest steht, es gibt einiges zu spielen und zu erkunden und mindestens noch einmal genauso zu betrachten.
Der Weg nach Frankfurt und ein Besuch der Retrospektive ist mehr als lohnend. Und die Tatsache einer der Avantgarde-Ikonen unserer Zeit begegnet zu sein, gehört definitiv zu den Erfahrungen, an die ich mich wohl auch noch in Jahren nur zu gern erinnern werde!