Traurig, aber wahr: Mittlerweile ist es gar nicht mehr unangebracht euch schon jetzt Lookbooks für den Herbst und Winter vorzustellen. Es ist Ende Mai und das Thermometer knackt (wenn überhaupt) nur mühsam die 10 Grad-Grenze. Entweder haben wir unsere Teller nicht regelmäßig leer gegessen, weil wir auf eine perfekte Bikinifigur hinarbeiten wollten oder aber Petrus hat einfach seinen Einsatz verpasst. Ich tippe auf Letzteres. Die Bikinis werden jedenfalls noch einige Wochen im Schrank hängen bleiben müssen und wir müssen zudem der Versuchung widerstehen, uns vor lauter Wetterfrust die verlorenen Kilos wieder anzufuttern Ein Teufelskreis.
Apropos Teufel - was ist da eigentlich bei Weekday los? Einige der Stücke der AW13 Kollektion scheinen die Ausgeburt der Hölle zu sein. 90er Jahre schön und gut, aber Tribals und weiße Socken in offenen Schuhen? Zu viel ist nie gut, egal wovon. Das sollten sich die kreativen Köpfe des schwedischen Labels definitiv hinter die Ohren schreiben. Dennoch will ich das Lookbook nicht nur negativ kritisieren. Ich finde die Mischung aus Futurismus und Elementen der 90er Jahre durchaus interessant und bis auf die beiden genannten Fauxpas auch ziemlich gelungen. Immerhin schafft Weekday es, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben einer Daunenjacke etwas abgewinnen kann. Vielleicht ist es hier aber eher das metallische Silber, mit dem man in einem Science-Fiction Film glatt die Hauptrolle spielen könnte, das mich begeistert. Neben Daunen, steht auch Stepp ganz hoch im Kurs. Und Bomberjacken. In diesem Lookbook scheint der Fokus generell auf Jacken zu liegen. Die sind ja auch wichtig, wenn es draußen kalt wird oder ist oder einfach bleibt. Sonst muss zur Not ein Cognäckchen herhalten.