Es gibt ein Kleidungsstück, das ich seit Jahren aus der Ferne begutachte. Manchmal fühlt es sich richtig an, aber dann sind die Preise zu hoch, die Schnitte nicht die richtigen. Dann passen die Schnitte wieder, aber das Wetter spielt nicht mit. Kurz gesagt: Es gab immer einen Grund, warum es in meinem Kleiderschrank noch keinen Trenchcoat gibt. Bis letzte Woche.
Manchmal braucht es nur einen kleinen Schubser bzw. eine bestandene Prüfung und das Gefühl, sich selbst belohnen zu wollen. Auch wenn es für den Trenchcoat von Burberry (kleine Geschichtsstunde: Thomas Burberry war der Erfinder des Trenchcoats, der in erster Linie für das Militär gedacht war) noch nicht ganz reicht, hat es zumindest eine abgespeckte Version des traditionellen Trenchcoats in meinen Kleiderschrank geschafft. Die Variante von H&M passt durch die zurückhaltende Art, den schlichten Schnitt ohne viel Schnickschnack, hervorragend zu meiner Garderobe und kann wirklich zu allem getragen werden.
Ein Vorteil, den ich dem lockeren Trench von H&M zuschreibe, ist, dass er nicht nur elegant und schick wirken kann, sondern auch einfach cool. Die Burberry-Version hat doch immer eine gewisse Eleganz. Auch wenn Cara Delevigne in der Kampagne eine gewisse jugendliche Coolness rüber bringt, steht für mich der Trenchcoat immer in Verbindung mit dem „Erwachsensein“. Klingt komisch, wenn ich das so sage, bin ich ja selbst in einem Alter, in dem man meinen könnte, ich sei „erwachsen“. Doch selbst casual getragen (mit Jeans und Streifenshirt), wirkt der Trenchcoat immer noch total sophisticated. Damit macht der Trenchcoat nicht nur jedes Outfit gleich um einiges interessanter, er gibt dem Look noch eine Portion Eleganz oben drauf. Solltet ihr demnächst ein Vorstellungsgespräch haben, tragt einen Trenchcoat über eurem Businessoutfit und ihr werdet merken, dass ihr euch gleich wesentlich erwachsener und seriöser vorkommt. Aber wie gesagt, so weit bin ich noch nicht, also begnüge ich mich derzeit noch mit der locker flatternden H&M-Version.
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