DJs for SM: SM-Jahreshits

lola
|
music
Die ultimative SM-Playlist fürs Wochen- und Jahresende.
via jsuistrizophrene.tumblr.com

Huiuiui, das ging aber schnell. Ein ganzes Jahr neigt sich dem Ende zu, dabei haben wir alle wie jedes Jahr das Gefühl, dass es vor gar nicht allzu langer Zeit erst begonnen hat. Da möchte man sich fast an jenen Satz erinnern, den einen Verwandten in der Kindheit beinahe vorwurfsvoll an den Kopf geworfen haben, wenn sie einen nach mehreren Monaten zwischen dem Geburtstag des Vaters und der Oma an Weihnachten wiedergesehen haben: "Kinder, wie die Zeit vergeht!". Wir haben damals nur mit den Augen gerollt, weil es uns persönlich gar nicht schnell genug gehen konnte, älter zu werden (und wir den Satz bereits um die 100-mal in unserem noch jungen Leben gehört haben). Jetzt ist es also wieder soweit: Jetzt holen wir diesen Satz wieder aus der hervor, so wie wir es seit wenigen Jahren immer kurz vor Silvester tun. 

 

Natürlich ist bis dahin noch ein wenig Zeit und vorher kommt natürlich noch ein ganz anderer Höhepunkt, das Weihnachtsfest. Dennoch lassen sich die Tage bis zum Jahreswechsel bereits an den Händen abzählen und sind wir mal ehrlich: Ihr würdet lügen, wenn ihr behaupten würdet, dass ihr das Jahr bisher noch nicht habt Revue passieren lassen, in welcher Beziehung auch immer. Neben dem persönlichen Erfahrungsschatz, den wir in diesem Jahr aufgerüstet haben, sind auch viele Songs hinzugekommen, die wir in unser Herz geschlossen haben. Ob es sich dabei um Ohrwürmer handelt, die erst in diesem Jahr erschienen sind, die wir erst jetzt entdeckt haben oder aber es solche Exemplare sind, die wir bereits seit langer Zeit kennen, 2013 aber eine neue Bedeutung für uns erlangt haben, sei dahingestellt. Jede von uns fünf SM-Gurls hat sich fünf Songs herausgepickt und zu einigen ein paar mehr Worte verloren, die sie auf besondere Art begleitet haben. Daraus entstanden ist eine 25-Songs-umspannende Playlist, mit der ihr das Jahr gebührend ausläuten lassen könnt. Oder euer Wochenende einläutet, ganz wie ihr wollt. 

 

 

Lari | fiebermaedchen.blogspot.com

 

 

#1 XXYYXX - About You 

Sandra und ich hatten die Ehre im Mai XXYYXX live in London bestaunen zu dürfen. Dass bei "About You" der gesamte Club ausgerastet ist, kann man sich vorstellen. Oder auch nicht. Es war jedenfalls großartig und der Beat hat für ordentlich Gänsehaut gesorgt. Ich verbinde diesen Song aber nicht nur mit dem Auftritt, sondern mit dem gesamtem London-Trip, der so ziemlich das Highlight meines Jahres war.


#4 My Bloody Valentine - When You Sleep

Nach 22 Jahren veröffentlichte My Bloody Valentine 2013 ein neues Album. Das brachte mich irgendwie dazu, mich vermehrt mit dem alten Kram der Band zu beschäftigen. "When You Sleep" vom Album Loveless mauserte sich schnell zu einem meiner liebsten Songs. Am Anfang des Liedes höre ich zudem immer eine Frau lachen. Kennt ihr solche Phänomene? Creepy.


#5 The Smiths - This Charming Man

Das Lied hätte vermutlich auch in meiner Top 5 von 2008 landen können. Für mich einer der größten Smiths Songs. Durch das Buch "How Soon Is Never?" kam ich einfach nicht umhin den Smiths wieder meine Aufmerksamkeit zu schenken. Und aufgrund ganz anderer Erinnerungen.

 

 

Laura | nanatique.de

 

 

Was wäre das Jahr ohne Musik. Egal ob ich vor Freude gerade die ganze Welt umarmen oder mich, aus welchen Gründen auch immer, einfach nur vor ihr verkriechen möchte: Ohne die passende tonale Untermalung geht es einfach nicht. Auch 2013 gab es wieder eine handvoll Songs, die mich nicht selten mit den ersten Takten direkt ins Herz getroffen haben. Meistens steht dahinter jeweils eine ganz eigene Geschichte.

 

#8 DIIV - Sometimes & #9 Wild Nothing - Nocturne

So zum Beispiel bei „Sometimes“ von DIIV oder „Nocturne“ von Wild Nothing. Beide Songs verbinde ich seit Anfang des Jahres nicht nur mit einer ganz besonderen Person, sie erinnern mich gleichzeitig auch an eine Zeit, in der Chaos, Herzklopfen, Ende und Neuanfang unmittelbar nebeneinander standen. „Alles auf Anfang“, so in etwa hieße wohl mein Leitspruch für 2013.

 

#10 NEWMEN - Peace of Dawn

Wenn wir schon bei besonderen Menschen sind: In meinem musikalischen Jahres-Best-Of darf natürlich auch die Band meines Herzmannes nicht fehlen. Wahrscheinlich habe ich keine Musik in den letzten 12 Monaten so oft gehört, wie die von NEWMEN. In diesem Sinne: Mit Musik geht alles leichter.

 

 

Lilly | bonnieandkleid.com

 

 

2013 war für mich eine Reise in meine Vergangenheit, in der ich zu fetten Hip Hop Beats durch die Clubs hüpfte und mit dem Kopf zum Takt nickte. Als ich zwischen großleibigen, dunkelhäutigen Typen aussah wie ein kleines Gespenst - blond und bleich, wie eh und je. Ich weiß, unsere Aufgabe hier war es, euch zu erzählen, was wir mit den einzelnen Songs verbinden - ich habe mal wieder jämmerlich versagt. Deshalb gibt es von mir einfach eine Zusammenfassung: Diese fünf Songs haben mich auf meiner Achterbahnfahrt durch das letzte Jahr begleitet und erinnern mich an großartige Clubnächte, feuchtfröhliche Homeparties, lustige Mädelsabende und emotionale Momente. (Und nein, damit meine ich keine Tränen. Ich heule nicht. Ich bin ein großes Mädchen.)

 

 

Sandra | astronomicclub.wordpress.com

 

 

#15 Kendrick Lamar - Swimming Pools (Drank)
Auch wenn ich mich eher anderen Genres verschrieben habe, gucke ich doch gerne mal in die Schubladen der anderen Musikbereiche und kann mich durchaus auch gelegentlich für guten Hip Hop begeistern. Wie momentan besonders für Kendrick Lamar, der mich mit unter anderem "Swimming Pools" dazu bringt, immer und immer wieder die Repeat-Taste zu betätigen. 

 


#18 Death Cab For Cutie - I Will Possess Your Heart
Ein älteres Lied, aber durchaus noch immer meine Hintergrundmusik für sonntägliche Melancholiephasen unter Einwirkung von Restalkohol, da jede Zeile dieses Songs manchmal einfach so verdammt wahr ist. Mit diesem Song erlaube ich mir selbst, mich achteinhalb Minuten in Selbstmitleid  zu baden und danach ist wieder alles gut. Meistens.


#19 Boards Of Canada - New Seeds
Vielleicht kann nicht jeder etwas mit den eigensinnigen Werken von BOC etwas anfangen, ich dafür umso mehr. Lange musste man warten, bis man 2013 endlich mit dem neuen Album "Tomorrow's Harvest" erlöst wurde. Und meiner Meinung nach hat sich das Warten wirklich gelohnt, weil ich die Platte wirklich großartig finde. "New Seeds" ist hier nur ein Beispiel.

 

 

Lola | lolaloud.com

 

 

#20 Leslie Clio - I Couldn't Care Less

Auch, wenn dieser Song im Original im Soundcloud-Universum nicht zu finden ist und für die Playlist eine Alternative herhalten musste - Wo andere ein kraftvolles "Om" ertönen lassen, stimme ich mit "I Couldn't Care Less" ein. Dieser Song von Newcomerin Leslie Clio kam am Anfang des Jahres einfach so über mich - und schlug direkt dort ein, wo zuvor Resignation, Wut und Gewolltheit die Oberhand über Kopf und Herz übernommen hatten. Zeilen wie "No use to be a part of a world that don't exist" und "Maybe I'm lost but I don't need to be found" waren genau die Wachrüttler, die ich gebraucht habe. Ich nehme schon lange nicht mehr alles zu ernst, sehe weniger Dinge zu verbissen und auch eine Niederlage ist kein Drama mehr. Warum auch, es irrt der Mensch so lang er lebt. I couldn't care less.

 

#21 Dagobert - Für Immer Blau (Touchy Mob Remix)

"Eigentlich hören wir doch viel lieber Britney Spears, Justin Timberlake und Casper als Techno." Richtig. Weil das aber irgendwie zu uncool für diese Playlist wäre und ich mich an einen Song besonders erinnere, nehme ich den doch direkt. Mit diesem Song verbinde ich vor allem eine ganze Bande an Lieblingsmenschen, die ich in diesem Sommer kennengelernt habe und mir Leipzig zu so etwas wie Heimat gemacht haben. "Für Immer Blau" fällt genau in die Anfangszeit dieses neuen Gang Bangs und wurde von uns rauf und runter gehört. In der Touchy Mob-Version gefällt mir dieser Hit sogar noch besser. 

 

#24 Joy Division - Transmission

Geht immer. Wenn ich irgendwann irgendwo irgendwie mal DJane spielen sollte, dann würde dieser Hit definitiv laut und voller Nachdruck ertönen. Bis es soweit ist, wird der Song immer dann angeschmissen, wenn ich wahlweise müde, schlecht gelaunt, entmutigt oder überglücklich bin. Ein Haken hat er allerdings: Die Stimme von Ian Curtis ist so tief, dass sich jegliches Mitgrölen ganz und gar schrecklich anhört. Nun, nicht dass mich das in irgendeiner Art stören würde.

 

Genug der Worte, hört euch lieber die famoseste Playlist des Jahres an. Und PLAY. 

 

 

الفياجرا