Wenn ihr meine Kolumne gerade lest, könnt ihr euch sicher sein, dass ich cool, stylish und flüssig (ziemlich flüssig sogar) ins neue Jahr gestartet bin. Dieses Jahr zelebriere ich den Übergang von 2013 zu 2014 in Deutschland. Regensburg, um genau zu sein. Einer Stadt, die es mir bereits bei meinem ersten Besuch vor mittlerweile fast vier Jahren sehr angetan hat.
Wir schreiben gerade den 31. Dezember 2013. Es ist 1.50pm und es sind nur noch wenige Stunden, bis wir ins neue Jahr starten und so tun können, als würde sich alles ändern, bis wir begreifen, dass wir im Endeffekt doch nur einen neuen Kalender brauchen und sich sonst rein gar nichts ändert. Weder unserer emotionaler, noch mentaler Zustand. Geistig Verwirrte bleiben geistig verwirrt. Schlampen bleiben Schlampen. Ich bleibe ich mit drei Egos. Und alle anderen interessieren mich weiterhin nur sekundär. Okay, tertiär.
Vor Weihnachten habe ich bereits kurz die Sinnhaftigkeit von Vorsätzen für das neue Jahr angezweifelt und nun dachte ich mir, dass es vielleicht mehr Sinn macht, eine kleine Bucket List zusammenzustellen. Eine Bucket List an Dingen, Zielen, Plänen, Wünschen, Träumen, die ich nächstes Jahr, als ab morgen Früh (seit gestern Morgen), zu erfüllen hoffe und plane und erziele und jedes weitere passende Verb. 2014 habe ich, neben reich werden, viel vor. Alsos starten wir mit unserem Bucket List Boot Camp:
eins. Studienabschluss. Klappe die Zweite, quasi. Ich habe bereits 2010 mein erstes Studium mit BA abgeschlossen, damals war das Modedesign. Ich habe mir geschworen, mit 28 alle für mich interessanten und relevanten Studien auf dem Weg zur Weltherrschaft, also Chefredakteursposten bei der Amerikanischen VOGUE, abzuschließen. Great News: Ich werde nächstes Jahr kurz vor Beendigung meines Master Studiums 27 und habe folglich noch ein Jahr für einen PHD. Anna Wintour kann quasi langsam beginnen ihr Büro zu räumen. Die Hermès Gegenstände bleiben. Did you hear me, Anna?
zwei. Die erste Million. Reich werden steht auf meiner Bucket List, seit ich meine Seele für meinen allerersten Burberry Cashmere Pullover verkauft habe. Damals habe ich mit Mephistopheles einen Pakt geschlossen, den ich nicht bereuen kann, da meine Winter-Survival-Geheimwaffe seither nur eine ist: Cashmere, Cashmere, Cashmere. Und damit ich mir all das Cashmere kaufen kann, um meinen zarten Körper im kalten Winter zu schützen, brauche ich a) einen reichen Mann oder b) eine unschlagbare Geschäftsidee oder c) einen Clyde zu meiner Bonnie. "This here's Miss Bonnie Parker. I'm Clyde Barrow. We rob banks!"
drei. 24 Bücher lesen. Das Jahr 2014 soll für mich vor allem eines der literarischen Weiterentwicklung werden. Ich möchte in diesem Sinne nicht nur endlich an meinem eigenen Buch weiterarbeiten, sondern viele andere lesen. Der Plan: zwei Werke pro Monat. Klingt machbar. Dann muss ich nur noch kalkulieren, wie schnell ich lesen muss, wenn ich bei meinem Fulltime Job, meinem Studium und meinen anderweitigen Projekten tatsächlich Zeit finden möchte, auch noch zu duschen und mich vor dem Verlassen des Hauses jeden Morgen anzuziehen. Ich werde hieraus wohl einen kleinen Wettkampf mit meiner Schwester machen. Nichts motiviert mich so sehr, wie jemanden auszustechen. Trust me, I can be a cold-blooded, competitive Bitch, sometimes.
vier. 250 VOGUE. Am Ende des Jahres konnte ich 205 Ausgaben verschiedensprachiger VOGUE zählen. Pro Monat erscheint eine Ausgabe pro Land und Sprache. Ich sammle und lese vor allem die Amerikanische, die Britische, die Spanische und die Französische. Dazwischen immer Mal wieder die Italienische. Bei einem regelmäßigen Leseverhalten kommt also folgende Rechnung zusammen:
205 + 12 (US) + 12 (UK) + 12 (ES) + 12 (FR) = 253
Könnte sich also knapp ausgehen, vor allem, wenn man noch einen unregelmäßigen Faktor x für die Anzahl an möglichen Italienischen VOGUE Ausgaben miteinbezieht:
205 + 12 (US) + 12 (UK) + 12 (ES) + 12 (FR) + x (IT) = 253 + x
fünf. Miley Cyrus. Ich bin in ständiger Diskussion mit meiner Schwester und meinen Freunden. Ich beharre auf meinem Standpunkt. Ich bin stark. Like a Wrecking Ball Baby:
Ich: "Miley Cyrus ist absolut großartig."
Alle anderen: "Miley Cyrus ist furchtbar."
Ich: "Ich gehe sowas von auf ihr Konzert."
Alle anderen: "Ohne mich."
Ich: "Ich twerke ohnehin besser alleine." (Hier hängt meine Zunge im Miley Style aus dem Mund.)
Ziel 2014, das ich soeben auf meine Bucket List geschrieben habe: Miley Cyrus live in Concert am 10.06. mit mir in der ersten Reihe. Und wenn ich dafür ein paar Kinder umnieten muss, soll es so sein!
sechs. First Tattoo. Seit ich entdeckt habe, dass es neben Arschgeweih und entstellender Gesichtsbemalung auch elegante, chique und stilvolle Körperkunst gibt, habe ich es mir zum Ziel gesetzt, mich endlich tätowieren zu lassen. Zweimal. Auf dem linken und dem rechten Unterarm. Links eine Skizze aus meiner Abschlusskollektion in Hetzendorf, um diesen Schritt in meinem Leben festzuhalten. Und rechts "Double Infinity", um zu symbolisieren, dass ich mit mir selbst und all meinen Interessen, Lieben und Leidenschaften immer verbunden bin. Und, weil ich es einfach nur geil finde. Danke Revenge.
sieben. Las fckn Vegas, baby. Nicht nur, weil Britney awesome fckn Spears dort residiert und hundert Millionen Tausend Shows spielt, sondern auch, weil ich immer schon mal einen Roadtrip durch die Stadt der Sünde, der nackten Weiber (und hoffentlich auch einiger nackter Typen) und des grenzenlosen Alkoholkonsums machen wollten. Im Gepäck: Meine beste Freundin, meine Schwester und alle Britney Spears Songs, die es jemals gab. Und ja, ich habe alle CDs: Alben UND Singles. Hard Copy und iTunes Tracks. Because I am a true Fan, bitches. Leave Britney alone!
XO - R