Photographer of the Month: Julia Sang Nguyen

sandra
|
people
"Fleiß wird immer belohnt!"
alle Bilder von ©Julia Sang Nguyen

Fleißige BlogleserInnen mit einem Hang zur Fotographie sind an ihr in den letzten Jahren wohl nicht vorbeigekommen, das gilt vor allem für mich. Unser toller Photographer Of The Month ist nämlich die gute Julia Sang Nguyen, die schon seit mehreren Jahren mit ihrem Blog hier zu finden ist. Im Übrigen ist sie auch daran Schuld, dass ich damals mein gesamtes Ausbildungsgehalt zusammengenommen habe und mir die Nikon D90 kaufte aber nicht, dass ich damit - 4 Jahre später - noch immer nicht umgehen kann. Wer ihre Fotos kennt, der wird mich da aber verstehen können: Emotional, warm und charakteristisch, so würde ich ihren Stil beschreiben. Aber lassen wir das hübsche Mädchen doch einfach selbst mal zu Wort kommen:

 

 

Wann und warum hast du mit der Fotografie begonnen?
Ende 2007 entdeckte ich die Community Deviantart.com -damals noch eine gute Plattform für Fotografen und Künstler auf der sich wirklich viele Talente tümmelten- und setzte von einem Tag auf den anderen alles daran um ebenfalls schöne Fotos schießen zu können.

 

Mit welcher Kamera hast du deine ersten Aufnahmen gemacht?
Die ersten richtig durchdachten und bewusst fotografierten Fotos entstanden mit der Samsung Digimax i50, eine kleine 5MP Kompaktkamera, mit der ich alles fotografierte was mir über den Weg lief und jede Menge Experimente mit Licht durchführte.

 

 

Welches war das aufregendste/tollste/beste Shooting, das du je hattest?
Aufgeregt bin ich auf jeden Fall vor jedem Shooting, weil ich mich immer darauf freue mit der Kamera und Menschen zu arbeiten und sehr gespannt bin, wie ich die Ideen in meinem Kopf letztendlich umsetze.

 

 

Was ist dein liebstes Motiv?
Am liebsten fotografiere ich Menschen, weil sie unglaublich facettenreich sind. Es ist jedes Mal eine kleine Herausforderung für mich meine Gegenüber so natürlich und authentisch wie möglich in Szene zu setzen, dazu gehört Feinfühligkeit und Vertrauen, das man erstmals aufbauen muss; genau das macht die Arbeit mit Menschen so spannend.

 

Woher holst du deine Inspirationen?
Ich lasse mich vom Alltag inspirieren und bin viel mit offenen Augen unterwegs, gehe auf verschiedenste Ausstellungen, stöbere gerne in Bibliotheken, schaue mir Bildbände und Magazine an, lese Zeitung und klicke mich durchs Internet.

 

Fotografierst du lieber analog oder digital?
So sehr ich den Look von Mittelformat- und Großformatkameras auch liebe: aus Kostengründen fotografiere ich noch ausschließlich digital, dennoch überlege ich mir dabei genau, wann ich abdrücke um am Ende nicht im Datenmüll zu versinken.

Mit wem würdest du gerne einmal zusammenarbeiten?
Da gibt es niemand bestimmtes, aber ich möchte in Zukunft mehr mit Charaktergesichtern arbeiten.

 

Wer sind deine Vorbilder?
Meine Mama ist mein größtes Vorbild, weil sie mit einer riesigen Portion Ehrgeiz, Mut, Geduld, Disziplin, Überblick und Aufopferung aus nichts, wirklich nichts, alles geschaffen hat und damit sich selbst und sehr viele andere Menschen glücklich machen konnte. Ich bewundere alle disziplinierten und fleißigen Menschen, die auf ihre Ziele hinarbeiten und dabei aber trotzdem den Spaß des Lebens nicht aus den Augen verlieren.

 

 

Wie sind deine Zukunftspläne?
Das Kommunikationsdesignstudium soll mir helfen meinen Stil weiterzuentwickeln und für die nächste Zeit sind mehr Shootings geplant um zu experimentieren und um meine Portraitmappe zu erweitern.


Wie würdest du deinen fotografischen Stil beschreiben?
Emotional! Meine Fotos sind meistens etwas verträumt und melancholisch, aber fröhliche und warme Fotos schieße ich genauso gerne. Wichtig ist nur, dass die Fotos berühren und eine Geschichte erzählen können, wenn auch nur eine kleine.

Was beinhaltet deine Fotografie-Ausstattung?
Ich habe zwei Gehäuse und zwei Objektive mit denen ich regelmäßig arbeite: Nikon D610, Nikon D90, dazu ein 35mm f1.8 Nikkor und 50mm f1.8 Nikkor.

 

Was wolltest du damals als kleines Mädchen gerne werden?
Künstlerin. In Gedanken saß ich dabei immer mit Farbpalette, Pinseln, Kittel und Baskenmütze virtuos arbeitend vor einer Staffelei.

 

 

Wenn du einen Punkt von deiner Tagesordnung streichen könntest, welcher wäre das?
Den Abwasch.

 

Wenn du deinem 16-jährigen Ich einen Tipp geben könntest, welcher wäre das?
Sei mutig und opfere deine Zeit für das, wofür du brennst. Fleiß wird immer belohnt!

 

 

Vielen Dank liebe Julia, dass du unser Oktobermädchen bist, wir sind stolz darauf, unser Magazin nun mit deinem Bild schmücken zu dürfen!

 

Zu ihrem Blog geht es hier entlang und für ihr Portfolio bitte einmal hier klicken!

    AUTHOR:
    SANDRA OLYSLAGER

    Die verbale Inkontinenz.

    Mal angenommen, man müsste Sandra in einer Sendung wie „Ruck Zuck“ beschreiben, die Leute würden ihren Vordermann anticken und Sachen sagen wie „intellektuell exhibitionistisch und fuckin' emotional“, man würde sofort erraten wer hier gemeint ist. Seit bereits drei Jahren treibt sie sich im Internet als Bloggerin herum und hat es bisher nicht einen Tag bereut.