Der Mai steht seit letzter Woche groß auf dem Kalenderblatt und so wurde es bei uns wieder Zeit für einen Tapetenwechsel - ein neues Hintergrundbild musste her. Diesen Monat wollten wir mal etwas Neues probieren und haben eine Fotografin ausgewählt, die sich vor allem auf wunderbare und gefühlvolle Portraits spezialisiert hat: Luisa Möhle. Auf Grenzbild nimmt sie uns mit auf eine sehr persönliche und authentische Reise, die sie mit verschiedenen Personen und Charakteren erlebt. Schöne Momentaufnahmen, bei denen die Stimmung förmlich aus dem Bild herauszuspringen scheint. Stundenlang könnten wir uns durch die Seite klicken und uns von ihren Bildern inspirieren und in Gedanken davontragen lassen.
Natürlich wollten wir wissen, wer hier hinter der Linse tätig ist und haben Luisa zum Interview gebeten.
Wann und warum hast du mit der Fotografie begonnen?
Auch wenn ich vorher immer mal wieder mit Fotografie in Berührung gekommen bin, war es wohl 2003, als ich bei uns Zuhause eine Knipskamera fand und quasi nicht mehr losgelassen habe. An einen Grund kann ich mich nicht erinnern, es war einfach eine nette Beschäftigung, durch die Gegend zu spazieren, Bilder zu sammeln und am Ende zu bearbeiten. Zum zweiten Mal Feuer gefangen habe ich dann, als ich ein paar Jahre später mit einem Mädchen fotografiert habe, das mich derart von sich begeistert hat, sodass ich fortan nur noch Menschen fotografiert habe.
Welches war deine erste Kamera?
Ganz, ganz früher einmal eine analoge Kamera, die unglaublich kleine Negative produziert hat, an den Namen kann ich mich aber nicht erinnern. Später durfte ich dann eine digital Kompaktkamera von Sony mein Eigen nennen.
Was war das aufregendste/tollste/beste Shooting, das du je hattest?
Jedes neue Zusammentreffen mit einem Menschen, den ich vorher nur kurz übers Internet kannte, ist aufregend, weil man in kurzer Zeit eine Beziehung aufbauen muss, die eine gewisse Intimität und damit gute, echte Bilder ermöglicht.
Was ist dein liebstes Motiv?
Mädchen und Frauen irgendwo draußen an einem hübschen Fleckchen. ;-)
Woher holst du deine Inspirationen?
Aus der Natur, von anderen Bildern und dann hauptsächlich von den Menschen selbst, die vor meiner Kamera agieren.
Fotografierst du lieber analog oder digital?
Ganz klar digital. Ich gehe verschwenderisch mit dem Auslöser um und ich mag es, die Stimmung der Bilder durch Bildbearbeitung zu verstärken. Das eine wäre bei analog teuer, das andere umständlich.
Mit wem würdest du gerne einmal zusammenarbeiten und was für ein Projekt würde daraus entstehen?
Darüber musste ich eine Weile nachdenken. Natürlich gibt es Menschen, die ich auf Bildern sehe und gerne einmal selbst fotografieren würde, es gibt Menschen, die machen tolle Kleider, die gut zu meinen Bildern passen würden, aber am Ende bin ich zufrieden mit meinen Möglichkeiten und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Fragen nichts kostet und man sich so den einen oder anderen kleinen Traum erfüllen kann.
Wie sind deine Zukunftspläne?
In den nächsten Jahren werde ich hoffentlich erfolgreich promovieren und danach vielleicht in die weite Welt hinausziehen, wer weiß das schon so genau. Und ich hoffe, dass ich es immer schaffen werde, mir nebenbei Zeit für meine Hobbies zu nehmen.
Was wolltest du werden, als du in der Volksschule warst?
Typisch Mädchen: Ich wollte Lehrerin werden. Hat sich dann allerdings schneller erledigt als ich es in die Tat umsetzen konnte...
Wenn du einen Punkt von deiner Tagesordnung streichen könntest, welcher wäre das?
Kurz und knapp, Hausarbeit.
Wenn du deinem 16-jährigen Ich einen Tipp geben könntest, welcher wäre das?
Halt durch, das Leben hält wunderbare Dinge für dich bereit.
Seid ihr auch so begeistert wie wir? Dann sei direkt soviel verraten: auf ihrer Website finden sich noch Unmengen ähnlich toller Bilder. Vorbeischauen lohnt sich auf alle Fälle. Am besten jetzt gleich: Klick Klick.