LUST FOR LIFE: EIN FILM ÜBER DAVID BOWIE UND IGGY POP

Legenden unter sich.
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Vermutlich können es sich nur echte Stars erlauben, im hohen Alter nochmal ein Comeback zu starten, ohne dass es peinlich wird. Zu ihnen zählt unter anderen auch David Bowie. Seit seinem Herzinfarkt im Jahr 2004 ist es still um die britische Musiklegende geworden - bis zu diesem Jahr. Im Januar veröffentlichte er seinen neuen Song „Where are we now?“, woraufhin am 8. März, nach mehr als zehn Jahren, sein 24. Studioalbum mit Titel The next Day erschien. Beim Hören der Platte scheint es, als hätte Bowie die große Bühne nie verlassen.

 

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1976 kam Bowie gemeinsam mit dem „Godfather of Punk“ aka Iggy Pop nach Berlin, um aus der kreativen Energie West-Berlins, welches Bowie einst als „Welthauptstadt des Heroins“ bezeichnete, Inspiration zu schöpfen. Das Album Low, das den ersten Teil seiner sogenannten Berlin-Trilogie darstellt, wurde mit Brian Eno und Tony Visconti in den Berliner-Hansastudios eingespielt und war von deutschen Bands wie Kraftwerk, Cluster, Can und Neu! beeinflusst. Bowie und Pop waren jedoch nicht nur Nachbarn, sondern nahmen auch die Alben The Idiot und Lust for Life miteinander auf.

 

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Da die gemeinsamen Berlin-Jahre dieser beiden großartigen Künstler gegen Ende der Siebziger ein Stück weit Musikgeschichte geschrieben haben, sollen diese bald als Filmbiografie unter dem Titel Lust for Life in bewegten Bildern rekonstruiert werden. Dabei werden Bowie und Pop jedoch nicht tendenziell im Fokus des Biopics stehen, sondern soll vor allem Berlin, als eine in Ost und West geteilte Stadt, die Hauptrolle spielen. Berlin gilt seit mehr als 40 Jahren als Inspirations-Mekka für lebenshungrige Künstler aller Art und soll in dem Film seine eigene Geschichte zwischen Subkultur und politischer Hierarchie schreiben.