Dass im deutschen Fernsehen ein riesen Haufen Müll läuft, dürfte uns allen bewusst sein. Man muss nur einmal nachmittags durch das Programm zappen, um festzustellen, dass es selbst unterhaltsamer ist eine weiße Wand anzuglotzen. Und das macht einen nicht mal dümmer - was hingegen man von einigen Sendungen meinen könnte.
Und weil es Deutschland definitiv an Casting-Sendungen mangelt, hat SAT.1das Format „Million Dollar Shooting Star“ ins Leben gerufen. Moderiert wird das Spektakel von Topmodel Bar Refaeli. Das 27-jährige Model nimmt zehn Mädels, die bereits alle in Karteien irgendwelcher Modelagenturen aufgenommen wurden, unter ihre Fittiche und verführt diese zu teils riskanten Fotoshootings, indem sie mit einer Million Dollar lockt. Unterstützt wird sie dabei von Model-Agent Peyman Amin und Fotograf Oliver Gast.
Die Fotoshootings finden in außergewöhnlichen Locations auf der ganzen Welt statt. Bereist werden fünf Länder, u.a. Israel, Simbabwe und Grönland. Dass so viele Shootings in so wenigen Wochen, inklusive der ganzen Reiserei, eine echte Tortur für die Mädchen darstellt, wird dabei außen vor gelassen. Ähnlich wie bei Germany's Next Topmodel sind die Teilnehmerinnen der Sendung auch hier ihren Knebelverträgen unterlegen. Sie werden rund um die Uhr von Kameras bewacht und sind diesen auch in unangenehmen und privaten Situationen ausgeliefert. Kontakt zu Familie und Freunden ist unerwünscht und sollten Details der Sendung preisgegeben werden, ist ein Strafgeld fällig, das sich gewaschen hat.
Die Herausforderungen der Foto-Challenges sind groß. Die Models müssen in Höhe, Hitze, Kälte und Wasser eine gute Figur machen und sollten sich dabei keine Fehler erlauben, weil sie ansonsten ganz leer ausgehen können. Gewinnen kann nämlich nur eine (wie uns Heidi Klum bereits bei GNTM mit schriller Stimme einhämmerte). Nach jedem Shooting wird eine Gewinnerin gekürt, der 100.000 Dollar in einen Safe gelegt werden. Im Finale können die Zuschauer über die Siegerin entscheiden, die ihren Safe dann öffnen und sich an den Moneten erfreuen darf. Und was passiert mit dem Geld der restlichen Kandidatinnen? Ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, dass lediglich ein Mädchen alle Shootings für sich entscheidet. Vielleicht wird das übrig gebliebene Geld ja für eine neue so sinnvolle Show auf den Kopf gehauen.
Wie weit darf man eurer Meinung nach für schöne und professionelle Bilder gehen? Was haltet ihr von dem Format und werdet ihr euch heute Abend um 20.15 Uhr die erste Folge auf SAT.1 anschauen?