Der Tag ist gekommen: Endlich gibt es das Electronic Beats Magazine auch auf Deutsch im Zeitschriftenhandel. 36 Ausgaben ist es her, da es dank der Deutschen Telekom das Licht der Welt erblicken konnte - bis dato allerdings ausschließlich auf Englisch. Natürlich ist Englisch eine Weltsprache, natürlich sind wir allesamt nicht blöd und natürlich sind wir dem Englischen durchaus mächtig. Wenn wir aber mal ehrlich sind, müssen wir zugeben, doch recht bequem zu sein. Deswegen kommt es uns gerade recht, dass es diese Perle der deutschen Musikpresse nun auch auf Deutsch gibt und das vierteljährlich für 4,50€ im Kiosk des Vertrauens. Diskussionen über Corporate Publishing gab es viele, ist hier und da ist immer gleich von Werbung, Beeinflussung etc. pp. die Rede. In einem überaus lesenswertem Interview macht Chefredakteur Max Dax allerdings deutlich, wie unabhängig diese Tatsache das Magazin entgegen aller Erwartungen macht und wie frei er und sein Team in der Gestaltung des Inhalts agieren. So beweist die englischsprachige Ausgabe seit jeher, dass hier mit vollster Hingabe Musikjournalismus abseits des Mainstream praktiziert wird.
Auch in der Themenliste der aktuellen, deutschen Ausgabe taucht ein Protagonist nach dem anderen auf, den man auf Anhieb nicht erwartet hätte. So gibt es in Monologe persönliche Empfehlungen der Redaktion zu lesen, die von Beyoncés neuer LP bis hin zur Berliner Ausstellung von Christoph Schlingensief reichen, Essays von Boy George über Bob Dylan, Helena Hauff in Zahlen und Wolfgang Müller im Alphabet. Interviews wurden u.a. geführt mit Alison Goldfrapp und Giorgio Moroder. In Konversationen folgen Gespräche mit dem DJ-Duo Den Sorte Skole und Berichte der Redakteure aus Kalabrien und Rio de Janeiro. Klingt alles außerordentlich spannend? Nun, das ist es auch. Also schnell ab in den nächsten Zeitschriftenladen!