
Eine weitere Woche liegt hinter uns und gleichzeitig sagen wir Goodbye Mai. Was wir alle medial und geistig nur zu gerne als den Wonnemonat feiern, hat sich 2014, zugegeben, als ziemlicher Flop erwiesen. Nichts da mit Frühlingsgefühlen, lauen Nächten im Park oder sonnengetränkten Tagen. Stattdessen kämpften wir Morgen um Morgen mit dem tristen Einheitsgrau und so manchen wasserfallartigen Regengüssen. Doch endlich scheint all das vorbei. Mit dem Juni hält nun endlich auch die Sonne Einzug ins Land und das Beste: Es ist dazu auch noch knackig warm. Und während sich die ersten nun schon wieder über die brütente Hitze beschweren, stelle ich mir die Frage, was es mit dem Phänomen Sehnsucht eigentlich genau auf sich hat. Denn oh ja, wie haben wir uns in den vergangenen Wochen und Monat nach all dem gesehnt. Nach Frühling. Nach Wärme. Nach wunderbaren Stunden gemeinsam mit unseren Herzmenschen, in denen wir nichts tun, als Faulenzen, kühles Bier trinken und das Leben genießen.
Allgemein scheint der Mensch ein Wesen zu sein, das sich nur zu gern an Dinge klammert, die irgendwo in weiter Zukunft liegen, fernab von einer Realität des Hier und Jetzt, die wir nur zu gerne verteufeln. Wir träumen von dem großen Glück, der persönlichen Freiheit, dem Partner der uns liebt und irgendwie, naja, vom perfekten Leben. Dabei stolpern wir oft von einer Utopie in die nächste herein. Malen uns eine hübsche, kleine Welt zurecht und warten mehr oder minder geduldig darauf, dass sie Wirklichkeit wird. Doch so einfach laufen die Dinge nun einmal nicht. Denn die Krux an der Sache mit der Sehnsucht ist doch die, dass wir eigentlich von vornherein wissen, dass unsere muntere Bastelei ein Wunschgebilde bleibt. Perfekt ist im Leben ohnehin nichts, da brauchen wir uns nichts vormachen. Trotzdem hängen wir nur zu gerne an unseren Träumen und Wünschen. Doch wieso eigentlich? Vielleicht weil wir sonst drohen im Trott des Alltags unterzugehen? An den Tücken und Holprogkeiten des Lebens zu scheitern? Ich gebe zu, ich habe keine wirkliche Antwort darauf. Glaube aber, dass wir, die Wesen, die wir uns Menschen nennen, nicht ohne unsere persönliche Seifenblase existieren können. Wer alles hat, der ist oft trauriger, als der, der nichts hat. Hoffen, Träumen, Wünschen, das alles hält uns in Bewegung. Das ist unser Antrieb, ohne den wir wahrscheinlich müde und ziellos vor uns hin dümpeln würden.
Auch die anderen SM-Girls und ich haben in der vergangenen Woche wieder die ein oder andere Chance genutzt, der Realität zu entfliehen und neue Energie in unseren eigenen kleinen Welten zu tanken. Lola hat es mal zum Sport gezogen — schließlich wohnt in einem gesunden Körper ja auch ein gesunder Geist — mal hat sie die Kindheit mit dem Sams wieder aufleben lassen. Sandra hat sich wahlweise als Touri in Hamburg versucht, obwohl wir alle längst wissen, die Dame kennt sich dort aus, oder alternativ einfach mal ihr Herz sprechen lassen. Lari hat es gleich mit in die Hansestadt verschlagen. Die ruhigeren Stunden hat sie dann mit dem grandiosen Herrn Bukowski verbracht. Während Lilly zwischen Blumen, Frühstück und feschem Schuhwerk die pastelligen Seiten des Lebens genossen hat, habe ich mich wiederum für Farbe im Haar entschieden oder mir kulinarischen Seelenbalsam gegönnt.
Und da wir alle dank des Feiertages nächste Woche erst am Dienstag wieder in den Schmelztigel namens Alltag springen müssen, schnappen wir uns die Badesachen, die Liebsten sowie ein paar Drinks und verabschieden uns in die Sonne. Denn manchmal gibt es sie eben doch: Diese Momente, in denen im Hier und Jetzt alles perfekt scheint.
In diesem Sinne: einen frohen Sonntag.
#1 serious.
#2 bis aldi.
#3 rumtouristen | speicherstadt Hamburg
#4 i like pizza, you like pizza, i'm bad at poems, kiss me.
#1 Ich kann auch Selfies!
#2 Breakfast Club.
#3 Limonaden-Liebe.
#4 Wie rosa Softeis.
#1 Perfect Girly Quality Time.
#2 Pilatesbabe
#3 Ready for the day.
#4 Eine Woche voller Samstage.
#1 Der gute Bukowski.
#2 Hello Hamburgo!
#3 Zu Besuch.
#4 Kameragesicht.
#1 Lecker, Lecker Edamame-Salat.
#2 Danke Kauf dich glücklich!
#3 Freier Himmel & Diskokugeln @Business Punk Release Party.
#4 Pastell me aka Haarkreide.