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Pizzabestell-App's und diverse Drive-In’s vor der eigenen Haustür machen es möglich, dass wir 24/7 nach nur einem Klick oder ein paar Gehminuten die Möglichkeit haben, einen Burger oder eine Pizza zu verdrücken. Dabei ist es doch klar, dass es sich als eine ziemlich verführerische Angelegenheit erweist, sich von seinem liebsten Fast-Food-Dealer versorgen zu lassen, denn dort weiß man immer was man bekommt, mit Käse überbackenes schmeckt sowieso immer ziemlich geil und es ist nicht mit körperlicher Anstrengung verbunden. Darüber hinaus kostet ein Burger oftmals gerade mal soviel wie ein Apfel – die Antwort auf die Frage „Was esse ich denn heute?“ findet sich bei diesem Vergleich eigentlich schon selbst.
Die Fotografin Rebecca Rütten hat sich mit dem Thema Fast Food in ihrer Fotostrecke “Contemporary Pieces” auseinandergesetzt und stellt dabei vor allem die niedrigeren und mittleren Gesellschaftsschichten in den Vordergrund. Denn bei wenigen finanziellen Mitteln ist ein Bio-Fairtrade-Öko-Vegetarier-Vegan-Paleo-Lebensstil oftmals notgedrungen nicht drin und es geht in erster Linie darum möglichst schnell möglichst satt zu werden. Was sich in meinen Augen wie ein Widerspruch in sich klingt, weil ich nach einem Burger von Mecces spätestens nach einer halben Stunde wieder Hunger habe, klingt jedoch vor allem für die Amerikaner ziemlich logisch, denn über dem großen Teich sind „schlechte“ Nahrungsmittel meistens viel günstiger als gute, gesunde Produkte – in diesem Fall sind die Ami’s deswegen auch leider ziemlich gut darin, das typische Klischee zu bestätigen.Aber wenn wir ehrlich sind, macht etwas Selbstgekochtes und vor allem Gesundes nicht viel glücklicher?