DJs for SM: Leibniz

lola
|
music
Die DJ-Playlist fürs Wochenende.

Freunde der Nacht, wir werden unserem Namen mit dem aktuellen Mix für euer Wochenende mal wieder mehr als gerecht. Heute dürfen wir euch nämlich den neuesten und heißesten Scheiß auf dem Planeten vorstellen: Leibniz. Der sympathische Herr mischt die elektronische Musik- und Tanzwelt seit einiger Zeit gewaltig auf. Kein Wunder, veröffentlichte der Leipziger doch Anfang des Jahres seine erste EP auf Fairplay Records und schließlich vor kurzem dann auf dem britischen Label Fourth Wave. Ihr habt trotzdem noch nicht von ihm gehört? Nun, dann ist es jetzt höchste Eisenbahn - ihr wollt doch Bescheid wissen, wenn es um den tightesten Leipziger Newcomer des Jahres geht. 

 

Krachende Beats, stampfende Bässe, klirrende Alltags- und Keyboardtöne, frische Vocals und Dubstep- und Trip Hop-Einflüsse packt er allesamt in eine metallene House-Box, schüttelt sie, schmettert, trommelt und trampelt, um danach alles beinahe willkürlich und doch bis ins kleinste Detail berechnet wieder auszuschütten. Auf den ersten Ton hört sich das vielleicht wie Lärm an (das würden meine Eltern sicherlich sagen), und doch nach schönem Lärm. Trotz des schweren Mantels der Disharmonie ist der Sound von Leibniz stets vollkommen ausgewogen - so wie eine dieser unendlich langen mathematischen Gleichungen von früher. Mathematik also? Vielleicht. Vielleicht schreibe ich beim nächsten Mal auch einfach wieder über Mode, wenn mir das besser liegt. Was ich trotzdem mit hundertprozentigem Ernst sagen kann: Leibniz' Sets strotzen nur so vor Tanzbarkeit und Augenzwinkern. Da sind sich sogar De:bug und Konsorten einig. 

 

 

 

Was gibt's zu Leibniz noch zu erzählen? Der gebürtige Schwabe (und jetzt Stopp - irgendwelche Schwabenwitze will doch niemand mehr hören) genoss eine klassische Klavierausbildung, die im Alter von acht Jahren im Kloster Mödingen bei Schwester Leonore begann. Ein göttlicher Wink, sozusagen. Auch für alle Ungläubigen unter euch interpretiere ich das an dieser Stelle mal so - wenn ihr euch gleich den Mix anhört, werdet ihr sowieso bekehrt sein. Irgendwann kam er dann vom Post-Punk und Stoner Rock auf Dubstep und House. Seine musikalischen Wurzeln sind wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass sein Sound alles andere als glatt klingt, sondern so rasselnd-luftig-scheppernd anders. 

 

Ihr seht, ich könnte immerzu weitermachen mit all den Hymnen, Lobpreisungen und Blumen. Ist aber auch ein klasse Typ, der Leibniz. Und meine Freundescrew und ich sind wahre Fanboys und -girls, oh ja. Leibniz for president. Wer ihn demnächst live sehen möchte, kann das zu diesen Terminen gern tun: 

 

22.11.13 - Bass Cadet Recordstore, Out-Store at Bohnengold in Berlin

23.11.13 - Audio Invasion, Gewandhaus zu Leipzig

06.12.13 - tba Berlin

07.12.13 - Our Thang, Leipzig

07.03.14 - Lo:topia, Kassablanca in Jena

 

Von eurem Wochenende seid ihr jetzt nur noch einen Klick entfernt. Los geht's - KLICK: 

 

 

    AUTHOR:
    LOLA LOUD

    Modemädchen durch und durch.
    Minimal Chic und New Sports ist ihr Metier, über Normcore und andere Phänomene der Mode kann sie nickend Romane erzählen und trotz Totalausfall beim Anblick der neuesten Laufstegbilder und Lookbooks ist die Dame nicht auf das Köpfchen gefallen. Lola liebt Kopenhagen und Kafka, hat eine Schwäche für Männermode und Musikhits, ist aber auch für Kunst und Kitsch zu haben.