Schon einmal hat uns dieser junge Mann bei SM mit guter Musik verzückt - damals zusammen mit seinem Kompagnon von Wasabi Wednesdays. Dieses Mal griff Disco Demons im Alleingang zu den Reglern und hat einen Mix für uns erstellt, der uns direkt in den Wochenendmodus katapultieren wird.
Seit 2007 treibt sich der Musikant in der österreichischen DJ-Szene herum und blickt heute auf über 300 Shows im In- und Ausland zurück. Viele lustige Geschichten gäbe es da zu erzählen, über die aber der Deckmantel des Schweigens gehüllt wird - vielleicht auch besser so, wir konzentrieren uns lieber auf gut recherchierte Fakten anstelle von pikanten Geschichten.
Ich glaube ja, dass ihm sein musikalischer Werdegang quasi in die Wiege gelegt wurde. Schon ganz früh begann er damit, eigenes Songs aus dem Radio auf Kassetten aufzunehmen, um seine liebsten Tracks direkt auf einem Medium zu haben - der nächstlogische Schritt war dann die Karriere als DJ. Von der Musikrichtung seiner ersten CD - "The Eminem Show" - hat er sich jedoch schnell verabschiedet und ist heute, ohne Rücksicht auf Genregrenzen, im elektronischen Feld zugegen.
Zu seinen musikalischen Vorbildern zählen "wandelnde Musiklexika wie Gilles Peterson oder James Murphy, die sich nicht innerhalb von Genregrenzen definieren wollen oder können - und das auch in ihren Sets nach außen tragen."
Durch seine unglaublich tiefe Leidenschaft zur Musik stolperte er immer wieder über interessante, neue Künstler und begann 2008 damit, diese Neuentdeckungen auf einem Blog zu sammeln, um sie für sich und seine Freunde an einem Ort zu bündeln. Schnell entwickelte sich die Seite zu einem Geheimtipp und wuchs dann sogar zu einem der erfolgreichsten Musikblogs in Europa, dessen Hauptfokus auf elektronischer Musik abseits des Mainstream liegt. Seit einiger Zeit ist es ruhig geworden um die Website, denn der Uni und anderen Dingen muss manchmal einfach Vorrang eingeräumt werden. Bleibt uns nur mehr abzuwarten, wann der Blog aus seinem Dornröschenschlaf aufwacht, um uns wieder mit spannenden Interpreten zu versorgen. Und wer sich privat so ausgiebig mit Musik beschäftigt, der wagt dann natürlich auch mal den Schritt hinter die Turntables.
Könnte er sich einen Gig seiner Wahl aussuchen, würde er einen kleinen, verschwitzten Club wählen, dessen Publikum etwas von Musik versteht und tanzen kann. Käme dann auch noch Seth Troxler vorbei und würde mit ihm zusammen spielen wollen, würde er wohl nicht Nein sagen.
© Christine Ebenthal / Die Presse
Bei seinen Shows kommen die Tunes von CDs oder USB-Sticks, ganz einfach "aus praktischen Gründen: mehr Auswahl dabei, verbraucht weniger Platz und ist leichter zu transportieren." Trotzdem trifft man ihn ständig in Plattenläden, wo er sich mit jeder Menge Vinyl eindeckt - größtenteils Alben, die er gerne daheim hört. Auch viel nicht-elektronisches Zeug ist hier zu finden.
Weil ich weiß, dass man als DJ auch jede Menge grottenschlechte Musikwünsche von Gästen zu hören bekommt, wollte ich von Disco Demons wissen, wie er damit umgeht. Um euch hier nicht die ganze Bandbreite seiner Antworten auf die Augen zu drücken, verweise ich euch lieber auf einen absolut großartigen Post, den er zu diesem Thema geschrieben hat - unbedingt durchlesen! [Hier entlang.]
Demnächst wird es den einen oder anderen Gig in Wien und Umgebung geben, leider können wir euch aber noch nicht allzu viel darüber verraten. Schaut einfach regelmäßig auf seiner Seite vorbei, so sollte euch nichts entgehen.
Jetzt aber Schluss für heute, schließlich ist ja bald Wochenende. Drückt lieber auf Play: