Auch wenn die vorweihnachtliche Zeit immer gerne zu Gemütlichkeit einlädt und wir dieser bei dem tristen und kalten Wetter durchaus nicht abgeneigt sind, dürfen wir nicht vergessen, dass von 365 Tagen (im Normalfall) im Jahr nur an rund 100 Tagen Wochenende ist. Das heißt, dass Wochenenden durchaus rar gesäht sind und wir jedes einzelne genießen sollten. Natürlich sei es auch ab und an erlaubt, sich am Wochenende mal Daheim in seinem Bett einzugraben, Tee zu trinken und sich den Bauch mit Süßkram vollzuschlagen und dass das ebenfalls mit Genuss zu tun hat, braucht mir schon mal niemand erzählen. Dennoch sollten wir uns ab und an aufraffen und die Tanzbeine in die Hand nehmen. Kaum etwas lässt einen so gut den Alltagsstress und die wöchentliche Routine vergessen wie die Tanzerei mit geschlossenen Augen zu großartiger Musik. Und ein gewisser Alkoholpegel sicherlich auch. Aber der lässt einen unter Umständen sogar das Tanzen am Vorabend vergessen, was es zu vermeiden gilt. Aber gerade jetzt - zu einer Jahreszeit, in der immer alle über die Temperaturen etc. meckern - sollten wir uns vor Augen halten, dass Tanzen die wärmste Jacke ist.
Unser heutige DJ for SM begeistert seit knapp 3 1/2 Jahren die elektronische Underground-Musikszene und dreht dabei nicht nur an den Plattentellern, sondern produziert sogar selbst. Wie bei vielen anderen, wurde er vom Fan zum DIY-Boy - mit dem Unterschied, dass Chrømat sich ganz und gar nicht lumpen lässt. 2010 pilgerte er erstmals stadtauswärts in seine Wahlheimat Köln, um sich schließlich vollkommen von Bass und Beat in den Bann ziehen zu lassen. Die ganze Clubkultur im elektronischen Bereich hat ihn so fasziniert, dass damit der Weg zu seinem ersten Equipment bereits geebnet war. Chrømat hat sich als Mann von Welt zunächst nicht direkt einer Musikrichtung verschrieben, sondern diverse Genres durchlaufen und stetig seinen musikalischen Horizont erweitert. Letztlich ist er jedoch bei überwiegend UK-lastiger House/Techno Musik hängengeblieben. Nach geraumer Zeit folgten die ersten Gehversuche im Club, in denen sich herauskristallisierte, dass es nicht beim stundenlangen Platten spielen und Tracks diggen bleiben sollte, auch wenn die Besucher bei den Sets immer wieder zu einer tanzwütigen Meute mutierten. Er fühlte sich zu mehr berufen und so war es relativ schnell klar für ihn, dass es nicht allein beim Auflegen bleiben sollte. Seit rund 1 1/2 Jahren ist der Herr nun als Produzent tätig und legt sein Hauptaugenmerk auch genau auf diese Tätigkeit.
Unter seinem Alias Chrømat produziert er von UK-Techno bis Bassline/Deep House alles, was das elektronische Herz begehrt. Aus seinem engen Bekanntenkreis hat er u.a. Leute wie Klangfarbe Antifeind geremixt. Produktionstechnisch legt er seinen Fokus jedoch auf das Projekt åverkan, bei dem er gemeinsam mit seinem guten Freund Anderson Wings die experimentelle Industrial-Techno Sparte bedient. Im Frühjahr wird es vermutlich das erste Release mit åverkan geben, aber wo und wann genau, bleibt noch hinter verschlossenen Türen.
Auch wenn das Ganze laut Chrømat ein Hobby auf hohem Niveau bleiben soll, würde er sich dennoch als Vollnerd bezeichnen. Mit wie viel Leidenschaft und Herzblut er an die Sache rangeht, beweist auch das Mixtape für unser Supreme Mag, in dem er eine Mischung aus seinen liebsten House-Tracks spielt. Happy listening!
