Schminktisch: Day and Night (Cream)

Siska
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beauty
Sinnvoll oder reine Geldmacherei der Beautyindustrie?

Als Beautyblogger fällt nicht nur die hauseigene Kosmetikabteilung wesentlich größer aus als bei der Mehrheit der Nation, auch die Pflegeregale drohen stets über zu quellen. Ich teste viel, bin in den seltensten Fällen zu einhundert Prozent zufrieden und eigentlich immer der Meinung, dass es noch besser gehen muss. Nur meine Haut, die macht mir da gerne einen Strich durch die Rechnung. Doch kein Wunder - sie ist das größte und sensibelste Organ, das wir Menschen besitzen und benötigt eine ganze Menge Aufmerksamkeit. Die kleine Diva zickt schon bei dem kleinsten Fauxpas, Alkohol und Nikotin sind so gar nicht in ihrem Sinn und das bringt sie zumindest bei mir seit einigen Monaten deutlich zum Ausdruck. Meine Haut ist immer trocken (egal ob Sommer oder Winter), neigt dafür aber selten zu Unreinheiten. Zweieinhalb Liter Wasser am Tag bewirken Wunder, ebenso wie eine wöchentliche Enzympeelingmaske, weil die so viel sanfter sind als ihre mechanischen Freunde mit den groben Körnern, die mehr schürfen als reinigen.

 

Seit Anfang des Jahres setze ich auf ein Duo aus dem Hause Clinique (das Label verzichtet übrigens gänzlich auf Duftstoffe, was besonders Sensibelchen zu Gute kommt). Davor habe ich keine Tagescreme verwendet und auch der Gedanke, beides von einer Marke zu nutzen, war mir irgendwie zu konservativ. Doch falsch gedacht, seitdem ist meine Haut ziemlich leise und fühlt sich schön prall an, die abendliche Pflegeportion verleiht ihr Glow für den Morgen. Die Superdefense SPF 20 Daily Defense Moisturizer Tagescreme sorgt nicht nur für den nötigen Sonnenschutz, durch einen intelligenten Antioxidantien-Mix schützt sie die empfindliche Gesichtshaut auch noch vor freien Radikalen und anderen Umwelteinflüssen. Ich verwende sie jeden Morgen unter meinem Make-Up, die Textur zieht super schnell ein und mattiert sanft.

Nach einem stressigen Tag verwöhne ich meine Haut abends mit der Turnaround Overnight Radiance Moisturizer Nachtcreme, die die Haut praller und glatter erscheinen lassen soll. Dadurch kann das Licht besser reflektiert werden und es entsteht der berühmte Glow. Die Textur ist eher gelartig, aber dennoch reichhaltig genug, um meine kleine Wüste ausreichend zu nähren. Erste Ergebnisse konnte ich nach etwa zwei Wochen feststellen, der Teint erschien gleichmäßiger und das Make-Up ließ sich leichter verblenden. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich an dieser passenden Kombination liegt, dass meine Haut mittlerweile fast ohne Zickereien auskommt oder ob es einfach nur ein Glückstreffer war.

 

Aber nun Butter bei die Fische - braucht der Ottonormalverbraucher wirklich eine Kombi aus Tages- und Nachtcreme, die möglicherweise noch zueinander passen könnten? Jein. Eine sehr unbefriedigende Antwort, aber ich würde das vom Hauttyp abhängig machen. Es gibt ja Mädels, die einzig und alleine durch Katzenwäsche und eiserne Ignoranz mit einer Traumhaut gesegnet sind. Dann gibt es die unreine Fraktion, die ständig mit unschönen Pickeln und Unterlagerungen zu kämpfen hat. Hier ist ein Besuch beim Hautarzt nahezu unumgänglich, wahlloses Cremen und Peelen könnte zu noch mehr Irritationen führen. Merke: hier gibt es schnell zu viel Pflege und das ist genauso mies wie gar keine! Und den Girls mit trockener Haut, denen würde ich tatsächlich zu einem Duo raten, denn die Haut braucht 24h Feuchtigkeit und wenn man ihr die künstlich zuführen kann, ja wieso dann eigentlich nicht? Letztlich zählt aber nur das eigene Empfinden und mit was man sich wohlfühlt. Ohne Tagescreme hätte ich heute Angst, dass mir vor lauter Trockenheit in der Vorlesung das Rouge von den Wangen abbröselt, das ist aber subjektiv. Und was die Nachtcreme betrifft - hey, da ist es doch sowieso dunkel, also gönnt euch was! Stay hydrated, that's it. Egal wie und durch was.

    AUTHOR:
    SISKA KLEE

    Life is better at the beach.

    Ein beautyaffines Meermädchen, das chronisch unter Fernweh leidet und die zweite Heimat in Amsterdam gefunden hat. Eine schüchterne Prinzipienreiterin und Vollblutästhetikerin, die gerne mal unüberlegt mit beiden Beinen in zu vielen Abenteuern steht und bereits seit fünf Jahren ein virtuelles Zuhause in der Blogosphäre gefunden hat.