YOKO ONO X OPENING CEREMONY

fashion
Macht Liebe blind?
© Opening Ceremony

"Besser spät als nie" war wohl das Motto, das der fast 80-jährigen Yoko Ono durch den Kopf schoss, als sie sich dazu entschloss, mit dem angesagten Modelabel Opening Ceremony zusammenzuarbeiten. Die Witwe John Lennons gab nun ihr Design-Debüt und entwarf eine Männerkollektion, die vor allem von den Illustrationen inspiriert ist, die sie ihrem frisch vermählten Ehegatten 1969 zur Hochzeit schenkte.

 


Dass diese Kollektion äußerst gewöhnungsbedürftig ist, lässt sich nicht abstreiten. "Dass sieht sogar ein Blinder mit 'nem Krückstock!", um es mal auf die Spitze zu treiben. Die Modewelt ist zwar sehr tolerant und offen, aber will man Hand-Prints im Schritt, gedruckte Hintern, betonte Brustwarzen und Cut-Outs an hauchdünnen Netzhemdchen an einem Mann sehen? Ich habe da so meine Zweifel.


Dennoch ist die Kollektion eine ziemlich herzzerreißende Liebeserklärung und Hommage an ihren verstorbenen Ehemann: "I was inspired to create "Fashions for Men" amazed at how my man was looking so great", teilte die Musikerin, Aktivistin und Ikone in einem Interview mit. Das lässt vermuten, dass Frau Ono die in der Kollektion betonten Körperregionen an ihrem Liebsten besonders mochte. Meow!

 


Wer seinem Herzbuben nun eines dieser ausgefallenen Teile unter den Weihnachtsbaum legen mag (und damit unter Umständen eine Trennung heraufbeschwört), sollte bald zuschlagen - die 18 Stücke der Kollektion sind auf je 52 Exemplare limitiert. Weihnachten ist ja auch das Fest der Triebe. Oder so.