MBFWB: Trendwatch - Es wird düster

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Geheimnisvolles Schwarz bei Tomaszewski, Augustin Teboul & Co.

Auf zum letzten Teil der Trendwatch-Wochenserie zur MBFWB. Nachdem der Montag im Zeichen von mädchenhaften Rosa stand und der Mittwoch im maritim kühlen Blaukontrast, wird es im dritten Teil nun düster.


Zugegeben, Schwarz gehört zum Winter, wie Weiß oder liebliche Sorbettöne zum Frühjahr und Sommer. Doch diese Saison schickten gleich mehrere Designer die Models im Schwarzen Gesamtlook über den Laufsteg. Die Devise dabei: dunkel, rockig, schwermütig und doch gleichzeitig glamourös. Und auch wer Farbe integrierte, sorgte mit Musik und Leitmotiv für die passende Portion Düsternis, wie z.B. Malaikaraiss, deren Inspiration der Film Beetlejuice war oder Rebekka Ruétz, deren Show mit rockigem Grunge unterlegt war.

 

 

Visuell dunkel wurde es dagegen u.a. bei Augustin Teboul. So bildet Schwarz per se eine Grundkonstante des deutsch-französischen Labels, doch passend zum eher schwermütigen Thema "Somewhen", das sich mit der Frage nach dem Sein auseinandersetzt, war die Installation in der Gallerie Tomas Schulte in nebelverhangene Atmosphäre gehüllt. Die Looks wie gewohnt in ihren Details überaus aufwendig gearbeitet, filigran gewebt und mit edelsten Materialien, wie Spitze oder Swarovski-Steinen verfeinert.

 


Ein anderer Designer, der sich für den kommenden Herbst/Winter für die Omnipsäsenz von Schwarz entschieden hat, ist der Berliner Dawid Tomaszewski. Schwebten die Models zur vergangenen Show noch engelsgleich in zartem Weiß, mit leuchtend roten Highlights über den Catwalk, schritten sie dieses Mal in Schwarz getaucht durch die Dunkelheit, lediglich beleuchtet von einem ihnen folgenden Lichtkegel.  Unter dem Titel "Hanging Trees" verwandelte Tomaszewski das Fashionzelt zum traumwandlerischen Nachtspaziergang. Die melancholisch schweren Technoklänge sorgten dabei für ein Stück geheimnisvolle Mystik. Die Looks, wie vom Designer nicht anders zu erwarten, avantgardistisch und aufwendig. Kubistische Elemente, flirten mit futuristischen, zarte Federn mit strukturreichen Netzelementen und Kupfergürteln, dazwischen wieder kunstvoll gewebtes Makramee.


© Mercedes-Benz Fashion Week.

 

Und auch bei C'est tout  steht der Winter ganz im Zeichen von Nacht und Dunkelheit. Das Ergebnis auch hier eine Kollektion, die fast komplett aus scharzen Elementen besteht. Die Rafinesse besteht ähnlich wie bei den anderen Beispielen aus der Mixtur verschiedener Materialien, von Spitze über Federn bis hin zu Leder und leicht transparenter Seide.

 

Der Herbst/Winter 2013/14 verspricht also noch etwas düsterer zu werden, als bisher vielleicht gewohnt. Doch ehrlich gesagt, die Looks haben etwas, denn ein wenig geheimnisvolles Auftreten schadet doch nie.