MBFWB | TAG 2

laura
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Von großen & kleinen Highlights.

Nachdem wir uns, wie ihr bereits lesen konntet, gestern Nacht etwas länger auf der Party von Topshop getummelt hatten, klingelte uns der Wecker heute früh umso unerbittlicher aus den Federn. Doch wer feiern kann, der kann auch arbeiten, wenn wir an dieser Stelle einmal den moralischen Zeigefinger erheben dürfen. Also ging es zwar mit müden Knochen aber dafür umso motivierter brav um 10 Uhr wieder ins Zelt am Brandenburger Tor, um den zweiten Tag der Fashion Week einzuläuten.
Den Anfang machte das relativ junge Berliner Label Vonschwanenflügelpupke, die auf der Stage vor allem fließende Stoffe und viel Farbe präsentierten. Und auch wenn wir persönlich es grundsätzlich zwar ein wenig gedeckter mögen, geistern uns diese hübschen, schwarzen Plisseeröcke noch immer ein wenig im Kopf herum.

 

 


In der anschließenden Pause bis zur nächsten Show hüpften Lola und ich dann aber doch fix zur relativ frisch eröffneten Topshop Abteilung im KaDeWe und schauten direkt auch noch einmal bei &other Stories auf dem Ku´damm vorbei. Ist ja schließlich Sale und zwischen der Arbeit darf der Spaß nicht zu kurz kommen.

 

 

 

Mit der Rückkehr zum Zelt freuten wir uns auf den jungen wilden Timm Süßbrich, dessen Label Barre Noire in dieser Saison um einiges gereift daherkam. Dazu erzählt euch Lola später noch mehr.

 

 

 

Anschließend näherten wir uns schließlich den beiden Highlights unseres Tages – und damit gleichzeitig einem kleinen Locationhopping-Marathon. Zuerst schmachteten wir wie gewohnt der Kollektion von Malaikaraiss für den kommenden Herbst/Winter hinterher. Malaika, die wir vor einer Weile selbst noch bei den Vorbereitungen zur Show beobachten durften, hat sich inzwischen zu einer der großen Namen der Berliner Modeszene gemaustert. Das Zelt war voll, die weibliche Promiriege gebührend vertreten und dementsprechend das Blitzlichtgewitter groß. Zu Recht, wie wir finden! Denn die Kollektion überzeugt wie gewohnt durch lässige Schnitte und pudrige Töne. Dazu aber morgen mehr.

 

 

 


In der wunderbar ehrwürdigen Kulisse des Palazzo Italia erwartete uns dann schließlich die Show von lala Berlin. Ein absolutes Highlight, nicht nur für uns. Praktisch die gesamte Modebranche gab sich die Ehre und bejubelte Designerin Leyla Piedayesh im Anschluss für ihre gelungene Kollektion, die mit einer gehörigen Portion Grunge-Attitüde daherkam. Umso spannender für uns: Wir durften vorab Backstage ein wenig Mäuschen spielen und der Crew um das Label beim Schminken, beim Fitting und der Generalprobe über die Schulter schauen.

 

 

Eigentlich hätten wir danach den langen Tag getrost beschließen und unseren Füßen eine kleine Pause gönnen können. Doch Dawid Tomaszewski lud seinerseits noch einmal zur Show. Also ging es erneut zurück zum Zelt, wo uns neben einer komplett in Anthrazit und Schwarz gehaltenen Kollektion, voll schimmernder Details, der bisher wohl außergewöhnlichste Bodenbelag der Modewoche erwartete. Bevor es losging verteilten fleißige Helferlein nämlich noch spontan ein Meer aus buntem Herbstlaub auf dem Runway. Sicher nicht gerade der Traum eines jeden Models, aber dafür umso schöner anzusehen.

 


Damit war dann aber wirklich Feierabend für heute. Irgendwann müssen wir schließlich ja auch für euch alles zusammentippen. Also schnell noch ein Gläschen Sekt zum Abschluss und dann ab aufs Sofa, um den Füßen bis morgen eine kleine Verschnaufspause zu geben. So viel sei schon einmal verraten, wir werden auch einmal abseits des Fashion Weeks Zelt wandeln und die ein oder andere Messe entern. Wir lesen uns!

 

    AUTHOR:
    LAURA SODANO

    Lebe lieber ungewöhnlich.

    Mode. (Pop-)Kultur. Feminismus. Was für die einen nach Schizophrenie par Exellence klingen mag, ist für sie selbstverständlich. Die Dame, die mindestens so gerne und schnell redet, wie sie denkt, sprudelt nur so vor kreativem Kopfchaos, von dem ihr Umfeld selten verschont bleibt. Sprache ist ihr Medium. Das nuancierte Spiel mit pointierter Artikulation ihre Waffe. Schokolade ihr Laster. Bei Mode und Literatur setzt ihr Verstand nur zu gerne aus.