LABELWATCH: PLASTIKGOLD

fashion
„So ill not even a Voodoo Priest could cure us.“
© Plastikgold

2010 kam einem jungen Mann die Idee, ein eigenes Modelabel zu gründen, um sich selbst zu verwirklichen. Ich kann euch beruhigen – es blieb nicht nur bei dieser Idee (ansonsten würde das Ganze hier ja auch keine Erwähnung finden, right?!). Schon sehr bald wurde das Gedankengut in die Tat umgesetzt und Plastikgold erblickte das Licht der Welt.

 

Hätte man dem heute 25-jährigen Simon Smykalla am Anfang seiner Ausbildung zum kaufmännischen Assistent für Informationsverarbeitung gesagt, dass er wenige Jahre später Head eines eigenen Modelabels ist, hätte er einem vermutlich den Vogel gezeigt. Verständlich. Aber ich mag keine Vögel. Nicht gerne zumindest. Was ich aber hingegen mag, sind die Entwürfe von Plastikgold.

 

 

Zwei Kollektionen brachte Simons kreativer Kopf bisher hervor. Die erste, die im Sommer des Gründungsjahres erschien, nennt sich „Young Guilt“ und beinhaltet allen voran lässige Shirts und Tops mit minimalistischen und geometrischen Prints, die sowohl von Weiblein als auch von Männlein getragen werden können. Gleichberechtigung galore!
Die zweite und somit aktuelle Kollektion mit Namen „Chrysopoeia“, was die Umwandlung eines Elements in Gold beschreibt, feierte ihren Launch Mitte Oktober 2012. Auch wenn seit der ersten Kollektion zwei Jahre ins Land gezogen sind, hat sich nur wenig geändert. Plastikgold bleibt seinem Minimalismus treu und setzt auch weiterhin auf gedeckte Farben.

 

 

 

Das Wort Plastikgold ist ein Paradebeispiel des Paradoxons. Aber anders als vielleicht angenommen, wird hier verdammt viel Wert auf Qualität gelegt. Denn bei welchen Labels bedruckt der Designer die Textilien noch selbst? Und das mit Siebdruckfarbe auf Wasserbasis. Da auch die Shirts in den Staaten genäht werden, kann sich Plastikgold komplett von der Nutzung von Sweatshops freisprechen und wir können uns nur voll und ganz für das junge deutsche Label aussprechen.

 

 

 

Und weil wir uns Hals über Kopf in die meisten (wenn nicht sogar in alle) der Stücke verliebt haben, sitzen wir jetzt auf heißen Kohlen, bis der Onlineshop endlich seine heiligen Pforten öffnet und wir dem exzessiven Kaufrausch verfallen können.