Fotoausstellung: Different Distances

laura
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Fotografie zwischen Mode und Kunst.
Bilder via PR

Fotoausstellungen sind etwas wovon ich grundsätzlich nicht genug bekommen kann. Besonders schön ist es jenseits des bekannten Kanon neue Talente zu entdecken, deren Bildsprache es vermag einen bereits beim ersten Blick in ihren Bann zu ziehen.
Seit Samstag, den 8. Juni läuft in Berlin eine Fotoausstellung, die uns die schwedische Modefotografie näher bringen will. Unter dem Titel „Different Distances“ präsentiert Kurator Greger Ulf Nilsson fünf talentierte Damen, deren Werke über die abbildende Fotografie hinausgehen. Denise Grünstein, Julia Hetta, Martina Hoogland Ivanow, Julia Peirone und Elisabeth Toll schaffen Bilder, die sich zwischen kunstvollen Arrangement und einem Hauch surrealistischer Verfremdung bewegen. „Ihre Fotografien sind ein Balanceakt zwischen Kunst- & Modefotografie, tief verwurzelt in Kunst- und Kulturgeschichte und persönlichen Erfahrungen. Sie überbrücken die Differenz zwischen Intimität und Distanz und schaffen Atmosphären, die uns verzaubern“, heißt es in der offiziellen Mitteilung zur Ausstellung.
Wer Lust und Zeit hat, sollte in jedem Fall einen Blick auf die Werke der fünf Schwedinnen werfen.

 

 

5 Different Distances
Juni - 20. Juli 2013

 

Adresse
SWEDISH PHOTOGRAPHY

Karl-Marx-Allee 62


10243 Berlin


Tel. 030/81473709

www.swedishphotography.org

Mi-Sa 12-18 Uhr

 

Zu den Künsterlinnen:

 

 

 

Denise Grünstein verbindet Mode & Kunst mühlos: Mit scheinbarer Leichtigkeit schafft sie in ihren eigenwilligen Fotografien den atmosphärischen Übergang von ihrem eignen künstlerischen Werk zu Auftragsarbeiten. Arbeiten, deren Hauptthemen Frauen und Natur sind. Ihr Spielplatz ist eine sonderbare visuelle Welt, machtvoll und zweideutig.


Julia Hettas romantische und zeitlose Bilder, die man aus Publikationen wie Another Magazine, Dazed & Confused, Harpers Bazaar oder Elle kennt, schaffen eine ganz eigene Welt, die von mysteriösen und allwissenden Wesen bewohnt wird. Ein Ort, an dem das Licht immer weich ist, durchdrungen jedoch von einem Gefühl der Ungeduld. Die Farben sind derart gesättigt, die Texturen erscheinen so real, dass man als Betrachter nähertreten und die Bilder berühren möchte.


Martina Hoogland Iwanows Fotografien sind einzigartig. Sie geben dem Betrachter das Gefühl einer sowohl realen als auch poetischen Präsenz, verbunden mit einer bedrohlich-hypnotischen Ästhetik. Jedes Bild gleicht einer Novelle: die Fotografin fängt in ihnen Schatten und Nebel ein, deren Unschärfe genau ihre Stärke ausmacht. Zu ihren Kunden gehören Prada, Miu Miu, Philip Lim und Bergdorf Goodman.


Julia Peirone beherrscht die Kunst, Momente festzuhalten, die jenseits unserer Kontrolle liegen, die so so kurz sind, dass wir sie kaum wahrnehmen können. Ihre Bilder sind oft wenig schmeichelhaft, wie z.B. die Serie mit unvorteilhaften Porträts von Teenagern, die sich in der bedeutsamen, häufig dennoch schwierigen Übergangsphase vom Mädchen zur Frau befinden. Einer Phase, in der normalerweise besonders großen Wert auf die eigene Außenwirkung gelegt wird. Ihre Werke sind in allen bedeutenden Sammlungen Skandinaviens vertreten.


Elisabeth Toll sagt: „Wenn es kein Licht gibt, kann ich nichts sehen.“ Die Fotografien der Wahl-Pariserin, die bereits für die französische, deutsche und russische Vogue arbeitete, sind inspiriert von Erinnerungen, Eindrücken und Gefühlen, die sie noch einmal durchlebt und mit uns teilt. Diese Bilder wecken unsere Neugier durch ihre starke Verbindung zur Architektur, gepaart mit einer Prise Surrealismus.